27. November 2014

Evangelische Familienbildung feiert 20. Geburtstag mit großer Modenschau

Familienbildung vergibt Oskarhähne

Mit einem großen Geburtstagsfest hat die evangelische Familienbildung mit ihrer Leiterin Cornelia Zimmermann-Müller (Bild Mitte) ihr 20-jähriges Jubiläum begangen. Foto: Genthe
Mit einem großen Geburtstagsfest hat die evangelische Familienbildung mit ihrer Leiterin Cornelia Zimmermann-Müller (Bild Mitte) ihr 20-jähriges Jubiläum begangen. Foto: Genthe

Eine kecke Modenschau bildete den Höhepunkt auf dem großen Geburtstagsfest der evangelischen Familienbildung Main-Taunus, die am Samstag ihr 20jähriges Bestehen feierte. 200 Gäste kamen zum Jubiläum ins evangelische Gemeindehaus in Eschborn.

Die Kölner Sängerin und Entertainerin Bey Nyga führte mit ihren witzigen Bonmots und frischen Melodien durch den Abend. Teilnehmerinnen der Nähkurse der evangelischen Familienbildung zeigten die jeweils aktuellen Modelle der letzten 20 Jahre. Beklatscht von 200 Gästen zeigten die Hobby-Näherinnen ihre selbstgenähte Kollektion. Diese mit einem Augenzwinkern vorgeführte Kleiderschau war einer der Höhepunkte einer großen Geburtstagsfeier, mit der die evangelische Familienbildung an diesem Abend vielen Menschen danken wollte.
Während manche sich das Lachen kaum verkneifen konnten, kommentierte Nähkursleiterin Sissi Duttenhöfer professionell. Die Nähkurse weisen an die Anfänge der evangelischen Familienbildung, die im „Hüttchen“ an der Königsteiner Straße in Bad Soden unter engsten Verhältnissen vor genau 20 Jahren ihre ersten Angebote entwickelt hat. „Bis heute sind die Nähkurse immer voll“, sagte Cornelia Zimmermann-Müller, die Leiterin der Familienbildung. Da könne sie eigentlich gar keine Reklame machen.
Ernst vom Dahl, der Vorsitzende des Beirates, berichtete von den Anfängen im „Hüttchen“, wo einem die Mäuse über die Füße gelaufen seien. Heute sei „Familie“ nicht nur in der Politik ein Thema, sondern auch in der Kirche. Peter Ruf, der das Evangelische Dekanat Kronberg gemeinsam mit Dekan Martin Fedler-Raupp leitet, hatte für einen Sketch mit dem Dekan Mausefallen mitgebracht und bezeichnete die Familienbildung als ein „erfolgreiches Unternehmen“. Er überreichte dem Beiratsvorsitzenden als „Oskar der Familienbildung“ einen bunten hölzernen Hahn, dem neuen „Wappentier der Familienbildung“.
Unter stehenden Ovationen bekam auch die evangelische koreanische Hanmaum Gemeinde aus Schwalbach zwei bunte Hähne. Martin Fedler-Raupp lobte das hohe Engagement dieser Kirchengemeinde, die die Tafel Monat für Monat mit Spenden im Wert von 1.500 Euro sowie zusätzlich noch einmal mit 500 Euro in bar unterstützt. „Gott segne Sie, er segne ihre Gemeinde, herzlichen Dank dafür.“ Und dann erfuhren die Gäste, dass Staatsminister Axel Wintermeyer nicht nur Chef der hessischen Staatskanzlei ist, sondern auch viel für die Tafel getan hat.
Dieser überreichte nun einem anderen Tafelbegründer einen bunten Hahn, nämlich Klaus Spory. Der ehemalige Neuenhainer Pfarrer und spätere Dekan sei ein Spendensammler, dem man nur schwer widerstehen könne. Allein die Tafel bekomme jedes Jahr 90.000 Euro Spenden, und für das Projekt „Stehauf-Menschen“ werbe er 50.000 Euro ein. Und Axel Wintermeyer übergab ihm einen Scheck über 2.000 Euro.
Als einen Motor für die Tafel und Vorbild für die 160 Ehrenamtlichen lobte Cornelia Zimmermann-Müller Hans-Joachim Rauh. Ohne ihn, der sich selbst nur als Ideengeber bezeichne, sei die Schwalbacher Tafel nicht das, was sie heute sei. Und sie überreichte für Tafel-Initiativkreis an Hans-Joachim Rauh einen weiteren bunten Hahn.
Und schließlich erhielten alle Kirchengemeinden zusammen den „Sonderhahn“ von Judith Grafe. Die stellvertretende Leiterin der evangelischen Familienbildung beschrieb die Familienbildung als eine dezentrale Einrichtung, die bei vielen Gemeinden immer wieder einen Platz finde.
Am Ende dieser unterhaltsamen Revue aktiver Menschen und Begebenheiten brachte eine Tombola mit 250 Gewinnen neues Geld in die Kasse der Schwalbacher Tafel. Denn die Preise, Nützliches und Dekoratives für Haus und Küche, waren Spenden an die Tafel, die auf diese Weise nicht nur die geladenen Gäste erfreuten, sondern wiederum die Tafel unterstützte.
Mit den Jahren hat sich die Familienbildung von den uralten Vorbildern der Mütterschulen immer stärker sozialen Themen zugewandt. „Leben gestalten“ ist heute der grundlegende Gedanke für die Arbeit der Bildungsstätte. Bis zu 4.000 Teilnehmer erreicht sie pro Jahr in mehr als einhundert Kursen und Vorträgen sowie ungezählten Einzelberatungen und Freizeiten. Zusammen mit der Eschborner Kirchengemeinde hat die Familienbildung das Mehrgenerationenhaus gegründet, bald danach die Schwalbacher Tafel und schließlich auch eine Außenstelle im Langenhainer Kinder- und Familienhaus geschaffen.
Der Förderverein „Leben gestalten“ ermöglicht Projekte wie „Stehauf-Menschen“. Dadurch bekommen Menschen eine Chance auf ein Beschäftigungsverhältnis. Und im Projekt „Sternenkinder“ begleitet die Familienbildung trauernde Kinder, Jugendliche und ihre Angehörigen. Das ganze Programm zeigt die Internetseite www.evangelische-familienbildung.de. red

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