Noch bis Ende April wird es in Schwalbach zwei Post-Filialen in unmittelbarer Nähe am Marktplatz geben – eine im Rhein-Main-Kaufhaus und eine in der Limes-Buchhandlung. Kaufhaus-Besitzer Gurdip Singh fühlt sich von der Post nicht korrekt behandelt.
Nachdem die Post vor fünf Jahren ihre eigene Filiale am unteren Marktplatz geschlossen hatte, wurde das Rhein-Main-Kaufhaus Partner der Post und richtete im hinteren Teil des Ladens zwei Schalter für die Schwalbacher Kunden ein. Außerdem fanden dort die Postfächer ihren Platz und es wurde am Eingang des Kaufhauses ein Geldautomat der Postbank aufgestellt.
Gurdip Singh sagt, dass ihm die Post im September vergangenen Jahres ohne Begründung gekündigt hat und wenig später die neue Filiale in der neuen Limes-Buchhandlung eröffnete. Bei einer Kontrolle hätten einmal Testkunden länger als drei Minuten warten müssen. „Wir haben daran gearbeitet und hätten nicht gedacht, dass das sofort zu einer Kündigung führt.“
Den latenten Vorwurf, dass die Kunden nicht korrekt bedient wurden, will Gurdip Singh nicht im Raum stehen lassen. Er hat noch im Herbst eine Unterschriften-Aktion gestartet und mittlerweile mehr als 800 Unterschriften gesammelt. 90 Prozent der Teilnehmer bestätigen, dass sie mit der Arbeit der Post-Filiale im Rhein-Main-Kaufhaus zufrieden sind.
Die aktuelle Situation bezeichnet Gurdip Singh als „frustrierend“. „Die Kosten sind geblieben, aber der Umsatz hat sich natürlich halbiert, seit es eine zweite Filiale gibt.“ Verhandlungen über eine vorzeitige Schließung der Filiale im Rhein-Main-Kaufhaus sind allerdings gescheitert.
So bleibt es bis Ende April bei zwei Filialen am Marktplatz. Was danach im hinteren Bereich des Rhein-Main-Kaufhauses angeboten wird, steht noch nicht fest. Gurdip Singh: „Wir führen zurzeit einige Gespräche mit verschiedenen Dienstleistern, die den Platz nutzen möchten.“ MS