27. Mai 2015

Wärmebehandlung gegen das Bienensterben – Neues Verfahren demonstriert

Eine Sauna für Bienen

Richard Rossa, der Erfinder der Bienensauna, demonstrierte die neue Behandlungsmethode gegen die Varoa-Milbe an einem Bienenstock in Schwalbach. Foto: privat

Ende April fand am Bienenstand des Schwalbacher Imkers, Heilpraktikers und Ingenieurs Ernst Berge eine Demonstrationsbehandlung eines Bienenvolkes gegen die Varroa-Milbe statt – Mit einer sogenannten Bienen-Sauna.

Der Parasit ist inzwischen fast überall verbreitet und für ein weltweites Bienensterben mit verantwortlich. Die Anwendung der Bienensauna gleicht der Überwärmungsbehandlung, wie sie auch in der Medizin unter dem Begriff „Hyperthermiebehandlung“ gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt wird. Die Bienen vertragen die Erwärmung auf 40 bis 42 Grad für einige Zeit problemlos, während die Varroa-Milbe abgetötet oder in ihrer Vermehrungsfähigkeit blockiert wird. Dies geschieht völlig ohne Einsatz chemischer Mittel wie beispielsweise Ameisensäure oder Oxalsäure, wie es bislang überall praktiziert wird.
Darüber hinaus soll durch die „Schwitzkur“ eine vitalisierende Körperreinigung der Bienen ausgelöst werden. Es handelt sich dabei um ein innovatives Pilotprojekt unter Einsatz exakter elektronischer Regelungstechnik und digitaler Datenerfassung sowie -auswertung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Verhalten der Bienen.
An der Demonstrationsbehandlung haben unter anderem der Schwalbacher Imker und Zoologe Professor Dr. Christian Winter, sowie mehrere imkernde Ingenieure, Vorstände und Vertreter verschiedener Imkervereine Hessens teilgenommen. red

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