18. Januar 2017

Beim öffentlichen WLAN steckt der Teufel im Detail

„Hotspot“ am Marktplatz

Wann gibt es auch in Schwalbach einen oder mehrere öffentliche WLAN-Hotspots? Während es zum Beispiel in Bad Soden schon seit dem Herbst einen öffentlichen Internetzugang gibt, wird in Schwalbach noch beraten.

Was in vielen Teilen der Welt normal ist, ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet: öffentliche WLANs. Das sind räumlich begrenzte, kabellose lokale Netzwerke, über die sich jeder unabhängig von seinem Smartphone-Tarif kostenlos ins Internet einwählen kann. Sie sollen die Attraktivität zum Beispiel von Einkaufsstandorten erhöhen. Denn rund um einen „Hotspot“ kann man kostenlos surfen und eigene Smartphone-Gebühren sparen.
Doch der Teufel steckt im Detail. Wer einen kostenlosen und nicht überwachten Internetzugang anbietet, muss eine Vielzahl von Vorschriften beachten. Das ist auch das Ergebnis einer Einschätzung, die der Magistrat von der hauseigenen IT-Abteilung machen ließ.
Der politische Wille zur Einrichtung öffentlicher Internetzugänge in Schwalbach ist mittlerweile da. Sowohl CDU als auch Grüne haben entsprechende Anträge formuliert. Vor allem die Grünen drängen schon seit mehreren Jahren darauf, dass es in Schwalbach öffentliches Internet gibt.
„Ein guter Breitbandanschluss ist mehr als ein Vorteil, er ist ein Muss für einen guten Gewerbestandort“, sagt zum Beispiel der Grünen-Stadtverordnete Thomas Nordmeyer. Im Haupt- und Finanzausschuss verständigten sich im November alle Fraktionen darauf, für dieses Jahr 9.000 Euro in den Haushalt einzustellen und die Mittel gegebenenfalls auch noch aufzustocken.
Geplant ist im Bereich der Stadtbücherei und eventuell auch des gegenüberliegenden Bürgerbüros einen öffentlichen Hotspot einzurichten. Zunächst will die Stadt nach einem privaten Betreiber Ausschau halten. Falls das nicht gelingt, könnte die Stadt auch selbst die Installations- und Betriebskosten übernehmen. Eine endgültige Entscheidung wurde allerdings noch nicht gefällt. Im November vertagte der Haupt- und Finanzausschuss das Thema noch einmal.
Die Nachbarstadt Bad Soden ist da schon zwei Schritte weiter: Rund um den Bahnhof gibt es dort bereits einen öffentlichen und kostenlosen Zugang zum Internet. 60 Minuten täglich kann dort nun jeder ins Internet gehen und zum Beispiel die Zeit überbrücken, in der er auf einen Zug oder einen Bus wartet. MS

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