29. Juni 2017

Nahe des Viergöttersteins wurde eine große Ringelnatter entdeckt

Schlangenfund im Kleingarten

Die in der Limesstadt gefundene Barren-Ringelnatter ist erschreckend groß, aber für den Menschen ungefährlich. Foto: privat

In einer Kleingartenparzelle am Viergötterstein wurde eine bedrohlich große Schlange gesichtet. Zunächst glaubten die Anwesenden, es handle sich um eine giftige Kreuzotter, bis ein Handyfoto Klarheit verschaffte.

Mitglieder des Kleingärtnervereins Rohrwiese bekamen einen gehörigen Schreck, als sie vergangene Woche in ihrem Garten eine große Schlange entdeckten. Wegen der Farbähnlichkeit und der schwarzen Musterung vermuteten die Kleingärtner zunächst, dass es eine giftige Kreuzotter sei. Jedoch stellte sich heraus, dass es eine ungiftige Barren-Ringelnatter war, eine Unterart der Schlingnattern.
Das Aussehen der Schlange lässt zunächst nicht vermuten, dass diese für den Menschen harmlos ist. Bei einer Größe von bis zu zwei Metern wirkt sie ziemlich bedrohlich. Die Grundfarbe der Schlangen ist grau-bräunlich und die strichartige Zeichnung, „Barren“ genannt, kann von jedem Exemplar unterschiedlich ausfallen, wobei der für die Ringelnatter typische Halbmond an der hinteren Kopfseite meist nur schwach ausgeprägt ist.
Ende Juni bis Juli legt die Schlange ihre Eier an sonnenbeschienenen Plätzen oder in Laub- und Komposthaufen, um die dort entstandene Wärme zu nutzen. Nach etwa 60 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungtiere. Zum Beuteschema der Schlangen gehören hauptsächlich Fische, Frösche, Salamander und kleine Nagetiere wie Mäuse.
In Deutschland gilt die Barren-Ringelnatter als gefährdete Art, vor allem wegen der Trockenlegung von Feuchtgebieten und dem Straßenbau. Diese Schlangenart ist tagaktiv und gilt als hervorragende Schwimmerin. Kleingärtnern und Besuchern der Umgebung am Viergötterstein wird geraten, sich von Gelegen fernzuhalten und wachsam zu sein.
Giftige Kreuzottern kommen im Übrigen in der Taunusregion so gut wie gar nicht vor. An ihrer gezackten Rückenzeichnung kann man sie gut von der Barren-Ringelnatter unterscheiden. Kristina Metz

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