10. Januar 2018

Vortrag und Lesung mit Prof. Dr. Manfred Kappeler in der Limesgemeinde

Moses Mendelsohn und Lessings Kiste

Manfred Kappeler holt am 18. Januar in der evangelischen Limesgemeinde seine ausgefallene Lesung nach. Foto: Veranstalter

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis, die Kulturkreis GmbH und die evangelische Limesgemeinde laden am Donnerstag, 18. Januar, um 19.30 Uhr zu einer Lesung mit Prof. Dr. Manfred Kappeler in die evangelische Limesgemeinde ein.

Die bereits für Oktober 2017 geplante Veranstaltung fiel seinerseits einem Herbststurm zum Opfer und wird nun nachgeholt.
In der Lesung aus seinem Buch „Lessings Kiste“ wird der Autor Manfred Kappeler sich auf die Bildungsgeschichte Moses Mendelssohns und dessen Anteil an dieser noch heute faszinierenden Freundschaft dreier junger Männer aus sehr unterschiedlichen sozial-kulturellen Milieus konzentrieren. Manfred Kappeler beendete sein Buch mit folgenden Sätzen: „Die Bewahrung der historisch immer wieder bedrohten Freiheit des Denkens, Sprechens und Schreibens, für die sie sich eingesetzt haben, ist auch in unsere Hände gelegt. „Die Aufklärung“, schrieb Mendelssohn, „ist kein einmal erreicht und dann für alle Zeiten gesicherter Zustand, sondern eine von Menschen immer wieder neu herzustellende Praxis, die die Keime ihres Scheiterns allemal in sich trägt.“
Im Mittelpunkt des Buches steht die Freundschaft von Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Nicolai. Die drei lernten sich als junge Männer in der Zeit Friedrichs II. in Berlin kennen. Von ihrer philosophischen und literarischen Zusammenarbeit gingen starke Impulse für die Aufklärung in Deutschland aus, die ihnen in der Nachwelt den Ehrentitel „Dreigestirn der Berliner Aufklärung“ eintrugen. Friedrich Nicolai, der bedeutende Verleger und Begründer der Literaturkritik in Deutschland, schrieb in seinen Erinnerungen: „Wir waren damals alle drei in der Blüte unserer Jahre, alle drei voll Wahrheitsliebe und Eifer, alle drei von unbefangenem Geiste.“
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. red

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