9. Februar 2018

AES-Schüler Simon Mark Schaffrath baute im Erfinderlabor ein Wasserstoffboot

Strohhalme, eine Tüte und eine Dose

Eine Strohhalmpackung als Floß, ein Plastikbeutel als Tank, die Schiffsschraube aus einer Getränkedose: Heraus kommt ein Wasserstoffboot mit Brennstoffzellenantrieb. Gebaut von den leistungsstärksten Oberstufenschülern aus ganz Hessen. Mit dabei war auch Simon Mark Schaffrath von der Albert-Einstein-Schule (AES).

Beim 24. Erfinderlabor drehte sich in der vergangenen Woche alles um Elektromobilität. Der Schwerpunkt lag auf einer ganz besonderen Spielart: dem Brennstoffzellenantrieb. Jeweils acht Schüler haben sich in das komplexe Thema vertieft und eigenständig an neuen Lösungsansätzen geforscht. Zum 24. Mal hatte das Zentrum für Chemie (ZFC) mit Sitz in Bensheim 16 Top-Schüler kurz vor dem Abitur ins Rennen geschickt und ihnen die exklusive Möglichkeit gegeben, sich eine Woche lang intensiv mit prominenten Zukunftstechnologien zu beschäftigen.
„Mir hat die Woche gut gefallen, da ich hier die Möglichkeit hatte, andere naturwissenschaftlich interessierte Schüler kennenzulernen und mich mit Zukunftstechnologien auseinanderzusetzen. Außerdem war es spannend, in einer großen Gruppe Probleme innerhalb eines Projekts zu lösen und selbst zu forschen“, meinte AES-Schüler Simon Mark Schaffrath.
„Ich beneide jetzt schon die Kollegen, bei denen ihr studieren werdet“, so Dr. Justus Brans vom hessischen Wirtschaftsministerium. Er attestierte den Jugendlichen Hochschul-Niveau. Die Energiewende benötige exzellente Fachleute, so der Diplom-Ingenieur bei der Abschlussveranstaltung am Goethe-Gymnasium in Bensheim an der Bergstraße.
16 aussichtsreiche Kandidaten hatte er in dieser Woche kennengelernt. Vor rund 200 Gästen präsentierten die Schüler in vier Teams ihre Forschungsergebnisse: Sämtliche Wasserstoff-Boote waren voll funktionsfähig. Die Herausforderungen wurden alle clever umschifft.
„Ihr habt durchweg exzellent gearbeitet und eure Ergebnisse glänzend präsentiert“, kommentierte Prof. Dr. Birgit Scheppat. Die renommierte Diplom-Physikerin ist Juryvorsitzende für den Innovationspreis des Deutschen Wasserstoff-Verbandes und Vorstandsmitglied der Wasserstoff- und Brennstoffzelleninitiative Hessen (H2BZ-Initiative Hessen), ein langjähriger Partner des Erfinderlabors. Am Fachbereich Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Rheinmain in Rüsselsheim haben sich die Jungforscher schnell in die Materie vertieft. Für die Schüler war der Dialog mit den Wissenschaftlern eine wertvolle Erfahrung.
Das Zentrum für Chemie würdigte alle Teilnehmer mit Zertifikaten und Jahresabonnements der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft . Darüber hinaus wurden vier Stipendien der Fraunhofer Gesellschaft ausgelost.
Das Erfinderlabor wird seit 2005 vom Zentrum für Chemie mit Sitz in Bensheim organisiert. Das Projekt greift Themengebiete auf, die im Unterricht nicht vorkommen oder nur partiell behandelt werden können. Mit seinen Veranstaltungen möchte das ZFC das Interesse und die Kreativität junger Menschen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften wecken und für aktuelle Themen nachhaltig begeistern. red

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