21. März 2018

Schwalbacher Spitzen

Schlechte Zeiten für Gangsta

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Eine Zeitlang sah es so aus, als würde Schwalbach von einem Mob von Jugendlichen und jungen Erwachsenen kontrolliert, die rund um den Marktplatz machen können, was sie wollen und immer mehr Schwalbacher hatten das Gefühl, das es Orte in der Stadt gibt, an die man zu bestimmten Zeiten besser nicht gehen sollte.
Eine ganze Reihe von Polizeiaktionen und Strafprozessen rückt dieses doch arg verzerrte subjektive Sicherheitsgefühl jetzt wieder gerade. Die Drogenszene vor dem „Bunten Riesen“ ist ausgedünnt, dem 16-jährigen Nachwuchsgangster, der wochenlang Gleichaltrige oder Jüngere mit erschreckender Gewalt Handys und Geld raubte, hat die Polizei das Handwerk gelegt, die widerwärtigen Vergewaltiger vom „Schiffspielplatz“ stehen seit vergangener Woche vor Gericht, kurz zuvor wurde der erste Steinewerfer gegen die Polizei verurteilt und heute ist bereits der nächste dran.
Der Staat hat sich sein Gewaltmonopol zurückgeholt und niemand kann länger behaupten, Polizei und Behörden würden nichts unternehmen. Die Entwicklung in Schwalbach hat eindrucksvoll gezeigt: Der Rechtsstaat funktioniert immer noch sehr gut.

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Ein Gedanke zu „Schlechte Zeiten für Gangsta

  1. Hallo Herr Schlosser,

    um bei ihrem Wortschatz zubleiben – sind sie jetzt unter die sogenannten „Jubelperser“ gegangen?
    Einen Beitrag der gleichen Länge, mit negativen Inhalt, wäre eine schnelle/leichte Arbeit.

    Aber: Wenn ich ihre Worte <> lese, komme ich mir und wahrscheinlich viele hier Wohnende ebenso, zart umschrieben „ausgelacht“ vor.
    Warum?
    Weil zum Beispiel die Drogenszene vom „Bunten Riesen“ sich nur verlagert hat – und zwar an die Parkplätze am Scheitelpunkt Ostring/Westring im Bereich der Haltestelle Fußgängerbrücke. Was hier in den Abendstunden abgeht, spottet jeder Beschreibung. Es wird fast jeden Abend gedealt, stark Alkohol konsumiert (die Spuren liegen dann im Gebüsch und auf dem Rasen) und Radau gemacht (starke Kälte dämpfte das Ganze etwas, aber wir wohnen eben nur 5 Meter entfernt).

    Unser werter Herr Schutzmann war garantiert noch nie hier – ist ja nicht am Marktplatz und bestimmt außerhalb seiner Dienstzeit.
    Beschwerden bei der Polizei werden halbherzig angenommen und wenn es den überlasteten Beamten möglich ist, wird mal ultimo eine Kontrolle durchgeführt. Zur Belohnung brennen dann die Müllcontainer vorm Haus – ein Schelm wer Arges dabei denkt.
    Um weiter bei ihrer Kolumne zu bleiben – an diesen Ort gehen wir nicht hin, sondern wir wohnen dort – und wir fühlen uns nicht mehr wohl geschweige denn sicher.

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