17. Mai 2018

Gespinstmotten lassen Traubenkirsche gruselig aussehen

Naturschauspiel im Arboretum

Gespinstmotten an Ästen und Stamm der Traubenkirsche im Arboretum lassen diese wie für Halloween dekoriert aussehen. Foto: HessenForst

Aufgrund einer sprunghaften Massenvermehrung der Traubenkirschen-Gespinstmotte kam es in diesem Frühsommer auch im Arboretum stellenweise zu einem sehr auffälligen Auftreten der Raupen dieser an sich unscheinbaren Motte.

Blattwerk, Äste, ja sogar ganze Bäume mitsamt der Krone zeigen sich von feinsten Gespinstfäden überzogen und glänzen silbrig im Sonnenlicht. Für diese Energieleistung haben die gelblich, schwarz gepunkteten Raupen allerdings zuvor den Großteil der grünen Blätter und Knospen der Traubenkirschen verspeist und dem befallenen Baum dadurch zeitweilige Vitalitätsverluste beigebracht.
„Die Bilder wirken beinahe gespenstisch, und ich habe besorgte Anrufe von Besuchern erhalten. Gespinstmotten hüllen jedes Jahr Sträucher und ganze Bäume zum Schutz ihrer Nachkommen ein. Die Raupen und die Gespinstfäden sind aber für Mensch und Tier harmlos“, kommentiert Revierförster Martin Westenberger die weithin auffallenden Bilder. Selbst die betroffenen Bäume werden in zwei bis drei Wochen wieder neue Blätter austreiben und den Schaden damit für dieses Jahr annähernd wieder auswachsen.
„Dieses unbedenkliche Insekt darf jedoch nicht mit dem auch gesundheitsgefährdenden Eichen-Prozessions-Spinner verwechselt werden“, erklärt der Revierförster. Dieser Schadorganismus ist im Waldpark Arboretum zwar ebenfalls bereits nachgewiesen, wird aber laufend überwacht und bei entsprechender Indikation auch konsequent bekämpft. red

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