23. April 2015

Über die Geschichte Israels im ersten Jahrtausend referierte Sven Lichtenecker

Eine Zeitreise in das „Heilige Land“

Im Rahmen der Bildungsarbeit der katholischen Kirchengemeinde Schwalbach hielt der Frankfurter Religionswissenschaftler Sven Lichtenecker am Dienstag vergangener Woche im Pfarrsaal von St. Pankratius einen vielbesuchten Vortrag mit dem Titel „Ein Land – viele Herren. Geschichte und Religion in Palästina von Herodes dem Großen bis zu den Kreuzzügen“. Der Vortrag stand in Verbindung zu einer für den Oktober dieses Jahres geplanten Gemeindefahrt ins Heilige Land.

Der Zeitraum des Vortrages war von den Veranstaltern bewusst gewählt worden, weil im Allgemeinen über diesen Zeitraum – abgesehen von der Zeit des Lebens Jesu – relativ wenig bekannt ist. Der Vortragenden breitete eine Fülle von Informationen über Ereignisse und Zusammenhänge in dieser Zeit, das immerhin das erste Jahrtausend unserer Zeitrechnung ist, aus und ging sowohl auf die Zeit davor als auch auf die Zeit danach ein.
500 Jahre lang war Israel unter fremder Herrschaft und teilweise im Exil, bis unter Herodes dem Großen, wenn auch von Roms Gnaden, wieder ein jüdisches Reich von hoher Blüte entstand. Sven Lichtenecker schilderte ausführlich Herodes als einen bedeutenden Staatsmann und einen der größten Baumeister der Geschichte. Nach seinem Tod jedoch zerfiel sein Reich in verschiedene Teile und wurde schließlich von den Römern voll annektiert. Jerusalem wurde dann eine römische Stadt, bis es im Jahre 395 durch die Teilung des römischen Reiches an Konstantinopel, auch Byzanz genannt, fiel. Schließlich eroberten die islamischen Araber die Stadt und ließen sich dort für Jahrhunderte nieder, unterbrochen von der europäischen Einflussnahme in der Zeit der Kreuzzüge.
Die zahlreich erschienenen Teilnehmer, sowohl aus dem Kreise der Angemeldeten an der geplanten Gemeindefahrt als auch von Interessierten aus der Gemeinde, lauschten über zwei Stunden lang aufmerksam den Ausführungen des Referenten. Der machte deutlich, dass zwei Stunden nicht ausreichen, die unendliche Fülle der Ereignisse vollständig auszubreiten. So wies er zur weiteren Vertiefung auf die Bibelschule Königstein und das Bibelmuseum in Frankfurt hin.
Die Teilnehmer an der Gemeindefahrt werden sich am 21. Juli noch einmal zu einem abschließenden Vorbereitungsabend zur Gemeindefahrt treffen. red

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