14. Juli 2014

FDP-Frakionsvorsitzender Ulrich Schneider will kürzer treten

42 Jahre Einsatz für Schwalbach

FDP-Fraktionsvorsitzender Ulrich Schneider hat sein Amt als Stadtverordneter niedergelegt. Foto: FDP

Mit Ulrich Schneider hat am vergangenen Donnerstag einer der profiliertesten Schwalbacher Lokalpolitiker sein Amt niedergelegt. Mehr als 40 Jahre lang bestimmte der 70-Jährige die Geschicke Schwalbachs mit.

Ulrich Schneider kennt die Schwalbacher Kommunalpolitik wie kaum ein anderer. Er kam am 1. August 1972 von Erbach im Rheingau nach Schwalbach, um unter dem damaligen Bürgermeister Hugo Lietzow (SPD) zu arbeiten. Anfänglich war er für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, später war er Amtsleiter im Ordnungsamt und im damaligen Amt für öffentliche Einrichtungen. Damit hat er in einer entscheidenden Zeit des Aufbaus im Schwalbacher Rathaus mitgearbeitet. Wichtige Meilensteine, die unter seiner Regie entwickelt wurden, waren das Limes-Stadion, die Stadtbücherei, die Kindergärten Brandenburger- und Pfingstbrunnen Straße sowie der Wochenmarkt. Ulrich Schneider hat auch das erste Theaterstück mit dem „Ohnsorg Theater“ in Schwalbach 1973 organisiert und die Kulturarbeit anschließend an die neu gegründete Kulturkreis GmbH übergeben.
1988 wechselte er dann von der Verwaltung in die Politik, zuerst als ehrenamtlicher Stadtrat und kurz danach als Stadtverordneter. Seit 1989 war er Fraktionsvorsitzender der FDP. In der Fraktion war ihm die Haushaltspolitik immer wichtig und das haben die anderen Fraktionen jedes Jahr bei der Haushaltsberatung an seinen vielen Fragen bemerkt – und honoriert.
Überhaupt war Ulrich Schneider wohl der Stadtverordnete, der über das größte Detailwissen verfügte. Zu beinahe jeder Vorlage konnte er sich qualifiziert äußern – selbst wenn Themen kurzfristig auf die Tagesordnung gehoben wurden. Doch Ulrich Schneider hat sich nicht nur in Schwalbach für die FDP verdient gemacht. 1987 wechselte er beruflich von der Stadtverwaltung in den Landtag in Wiesbaden, wo er bis 2005 Fraktionsgeschäftsführer der FDP war.
Ulrich Schneider hat sich immer für das Wohl seiner Mitmenschen eingesetzt, blieb aber stets der Maxime treu: Geld muss erst verdient werden, bevor es ausgegeben werden kann. Seine Politik war immer die eines klassischen Sozial-Liberalen. Und als solcher war er maßgeblich an der langjährigen Koalition aus SPD, FDP und UL beteiligt.
Sein Mandat als Stadtverordneter gibt Ulrich Schneider aus persönlichen Gründen auf. Er will mehr Zeit für sich, seine Frau Grete und die Familie haben. Ins Stadtparlament nachrücken wird für die FDP Christopher Higman. red

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