20. Oktober 2014

Zwei Restaurants oder Cafés gesucht, die fair gesiegelte Produkte anbieten.

Titel Fairtrade-Stadt zum Greifen nah

Schwalbach möchte zu einer gerechteren Welt beitragen und deshalb Fairtrade-Stadt werden. Um diesem Ziel einen weiteren Schritt näher zu kommen, überreichte Bürgermeisterin Christiane Augsburger dem Schulleiter der Friedrich-Ebert-Schule (FES) Heinz Müller-Lichtenheld jetzt zwei fair hergestellte und gehandelte Fußbälle. Der FES-Schulleiter nahm die „fairen“ Fußbälle gerne entgegen und berichtete aus seiner Schule: „Das Lehrerkollegium der Friedrich-Ebert-Schule trinkt schon fair gehandelten Kaffee. Künftig wollen wir einige fair gehandelten Produkte auch in der Schülermensa anbieten und fairen Handel in der Schule zum Thema machen.“
Mit diesem Engagement der Schule gibt es in Schwalbach einen weiteren Mitstreiter für fairen Handel aus der Zivilgesellschaft. Denn um Fairtrade-Stadt zu werden, muss bei einer Einwohnerzahl von unter 200.000 jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirchengemeinde als „Mitspieler“ gewonnen werden.
Die Kirchengemeinden waren unter den ersten, die den fairen Handel unterstützten. So verwendet die katholische Kirchengemeinde Schwalbach bei Veranstaltungen stets Fairtrade-Kaffee und -Plätzchen. An Solidaritätstagen gibt es darüber hinaus einen Stand mit Gepa-Produkten. Der Verein Deutsch-Ausländische Gemeinschaft hat beim Altstadtfest Fair-Trade-Orangensaft angeboten und für fairen Handel geworben. Die evangelische Limesgemeinde schenkt Fairtrade-Kaffee aus. Die Kindergruppe des Marokkanischen Kulturvereins lernte an einem Nachmittag spielerisch fairen Handel kennen.
Nachdem die FES die Schwalbacher Bewerbung zur Fairtrade-Stadt unterstützt, stellt sich den Aktiven nur noch eine Herausforderung: Zwei Schwalbacher Restaurants oder Cafés werden gesucht, die jeweils mindestens zwei fair gesiegelte Produkte auf ihrer Getränke- oder Speisekarte anbieten. Bürgermeisterin Christiane Augsburger: „Ich würde mich wirklich freuen, wenn ein Café oder ein Restaurant einen Beitrag zu unserer Kampagne leisten könnte. Wir stehen dicht vor dem Ziel – wir erreichen den Titel der Fairtrade-Stadt aber nur, wenn zwei Schwalbacher Gastronomen mitmachen.“
Um Fairtrade-Stadt zu werden, müssen fünf Kriterien erfüllt werden, 296 deutsche Städte haben dies gegenwärtig bereits gemeistert. Als Erstes ist der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, der in Schwalbach schon im März 2013 gefasst wurde, nötig. Auftakt zur Schwalbacher Kampagne war dann ein Informationsabend am 3. April 2014, an dem sich auch die lokale Steuerungsgruppe, das zweite Kriterium, bildete. Sie soll die verschiedenen Zielgruppen repräsentieren und die Aktivitäten vor Ort koordinieren. Drittes Kriterium ist, dass der örtliche Einzelhandel sowie Cafés und Restaurants Fairtrade-Produkte im Regal haben, beziehungsweise auf der Speisekarte. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.fairtrade-towns.de im Internet. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert