17. Dezember 2014

Arbeitskreise stellen Weihnachtsbräuche in den Partnerstädten vor

Polnisches Bier zum Christmas Cake

Gertrud Schulte-Mäter vom Arbeitskreis Avrillé schneidet die „Bûche de Noël“, während Chris Higman Scheiben vom Christmas Cake vorbereitet. Foto: Lelek
Gertrud Schulte-Mäter vom Arbeitskreis Avrillé schneidet die „Bûche de Noël“, während Chris Higman Scheiben vom Christmas Cake vorbereitet. Foto: Lelek

Zu einem polnisch-französisch-britischen Weihnachtsabend hatten die Arbeitskreise der Städtepartnerschaften am vergangenen Freitag ins Bürgerhaus eingeladen.

Das ausgefallene Weihnachtsmenü mit landestypischen Spezialitäten wurde von kurzen Erklärungen der unterschiedlichen Sitten und Gebräuche in der Adventszeit, von Geschichten und von Liedern aus den unterschiedlichen Ländern begleitet. 

Den Anfang machte Polen. Bevor der erste Gang, eine Rote-Beete-Suppe mit „Öhrchen“, probiert werden durfte, schilderte Günther Pabst vom Arbeitskreis Olkusz, wie in Polen Weihnachten gefeiert wird. Dort ist es Tradition, am Weihnachtsabend ein Menü mit zwölf Gängen zuzubereiten und die ausgesprochene Gastfreundschaft äußert sich zum Beispiel durch ein symbolisches, zusätzliches Gedeck auf dem Tisch, für den unerwarteten Überraschungsgast. Der Schüler Jan Królak spielte im Anschluss zwei Lieder auf dem Fagott, für die er ausgiebigen Applaus erntete.

Frankreich stellte als zweites Land seine Sitten und Lieder vor und Monika Beck vom Arbeitskreis Avrillé trug die Weihnachtsgeschichte „Die drei stillen Messen“ von Alphonse Daudet vor. Der französische Beitrag zum Menü bestand aus Pasteten im Teigmantel und der „Bûche de Noël“, einer Weihnachtstorte, die mit Hilfe von Schokoladencreme wie ein halbierter Baumstamm gestaltet wird. Diese Torte erinnert an den alten Brauch, zum Weihnachtsbesuch einen Holzscheit mitzubringen, damit beim Festmahl ausreichend geheizt werden kann.

Chris Higman, ein seit vielen Jahren in Schwalbach lebender Engländer, schilderte einige der britischen Bräuche, wie zum Beispiel dem hängenden Mistelzweig, unter dem zur Weihnachtszeit ausdrücklich geküsst werden darf. Das Schreiben und Versenden von Weihnachtskarten ist in der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien ganz wichtig, um mit Menschen in anderen Ländern und Kontinenten in Verbindung zu bleiben. Im Unterschied zu Deutschland werden in Großbritannien am 24. Dezember noch keine Geschenke ausgepackt, sondern die „Christmas Stockings“ aufgehängt, die über Nacht von „Father Christmas“ gefüllt werden. Der typisch britische „Christmas Cake“ mit besonders vielen Früchten, der bereits im November gebacken wird, durfte zum Abschluss des Partnerstadt-Menüs verkostet werden. Polnisches Bier, französischer Crémant, Glühwein und Apfelsaft rundeten den gelungenen Abend ab. ml

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