7. Januar 2015

Magistrat legt Bericht zur Inklusion behinderter Menschen vor

„Auf einem guten Weg“

Ende vergangenen Jahres hat der Magistrat den „Bericht über die Inklusion behinderter Menschen in Schwalbach“ an die Stadtverordnetenversammlung weitergeleitet. Der Bericht präsentiert auf 20 Seiten die Situation behinderter Menschen in der Stadt und gibt darüber hinaus einen Ausblick auf weitere mögliche Verbesserungen. Resümee der Verwaltung: Schwalbach ist auf einem guten Weg.

In Schwalbach ist der Anteil der Schwerbehinderten in den vergangenen zehn Jahren bezogen auf die Einwohner von 16,1 auf 21,2 Prozent gestiegen und betrug im Jahr 2013 3.152 Personen. Das hat auch mit einer älter werdenden Bevölkerung zu tun.

Im Arbeitskreis Behindertenarbeit treffen sich Vertreter aller Organisationen und Einrichtungen, die mit dem Thema Behinderung befasst sind. Die Aufgabe des ehrenamtlich tätigen Behindertenbeauftragten wird seit 2003 von Robert Kaufmann wahrgenommen. Er bietet eine monatliche Sprechstunde an und wird in die Planung aller städtischen Bauvorhaben sowie Fragen der Verkehrssicherheit einbezogen.

Außerdem gibt es noch die Behinderten-Selbsthilfe, eine private Initiative, die körperbehinderten Menschen und deren Angehörige zum Austausch und gemeinsamen Aktivitäten einlädt. „Diese Aktiven haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Anliegen behinderter Menschen in unserer Stadt heute sehr ernst genommen werden. Stadtverwaltung und städtische Gremien sehen die Welt heute mit anderen Augen“, sagt Bürgermeisterin Christiane Augsburger. Schwalbach befinde sich auf einem „guten Weg“ und Einiges sei im Interesse behinderter Menschen schon erreicht worden.

„Wir nutzen jedes neue Vorhaben und jede Sanierung, um Barrieren abzubauen“, berichtet die zuständige Leiterin des Sozialamts, Brigitte Wegner. Ein aus einem Nachlass erworbener VW-Caddy bietet Schwalbacher Bürgern, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ein zusätzliches Angebot an Mobilität. Service-Wohnen am Europaring und in der Seniorenwohnanlage eröffnen körperbehinderten Menschen die Möglichkeit, eigenständig zu leben. Was die Frühförderung betrifft, so werden in allen Schwalbacher Kinderbetreuungseinrichtungen Integrationsmaßnahmen durchgeführt.

Im Oktober hat die Stadtverordnetenversammlung die Umrüstung der Fußgängerampeln in akustische Blindenampeln beschlossen. Schon im städtischen Haushalt 2014 war ein Leitsystem für Blinde und sehbehinderte Menschen im Rat- und Bürgerhaus vorgesehen. Über den Umbau der Aufzugsanlage im Rathaus wird gegenwärtig nachgedacht. Anstelle der bisherigen beiden kleinen Aufzüge kann unter Umständen ein großer eingebaut werden, damit künftig auch Rollstuhlfahrer die Stockwerke eins bis vier des Rathauses besuchen können. red

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