Auf Goethes Spuren wandelten die Schwalbacher Künstlerinnen und Autorinnen, Chris Silberer und Roxana Ené, sowie 22 Kinder einer vierten Klasse der Theodor-Heuss-Schule in Bad Soden.
Das ungewöhnliche experimentelle Kunstprojekt war eines von vier Förderprojekten des Intermezzo Kunstwettbewerbs, das vom Main-Taunus-Kreis ausgewählt wurde, weil es alle Sinne ansprach.
Die Viertklässler der Theodor-Heuss Schule malten und schrieben. Johann Wolfgang von Goethe war nicht nur ein großer Dichter und Meister der Worte. Er hat auch eine eigene Farblehre aufgestellt, die er persönlich sogar als wertvoller einschätzte als seine literarischen Werke. Laut Goethe beeinflusst Farbe das Gefühl und wirkt dadurch direkt auf die Seele.
Unter dem Motto „Musik trifft Kunst und Poesie“ schwelgten die Kids in Farbe, schufen einen eigenen Goethe-Kreis und übten sich in kreativem Schreiben. Inspiriert wurden sie zusätzlich durch Konzentrationsübungen und Musik, die sie selbst vorgetragen haben, ob mit Klavier, Gitarre oder Saxofon. Für alle Schüler war es ein spannendes Experiment, wie aus einer Musik- und Farberfahrung heraus, Poesie entwickelt werden kann.
In der Ich-Beschreibung der Kinder als Farbe schloss sich der Kreis. So beschrieb sich zum Beispiel Aylin als Türkis: „Ich habe Grün und blau getrunken und bin so tief wie das Meer.“ Daniel wählte „Schwarz. Weil es alle Farben aufsaugt.“ Diese vielen frischen, neuen Gedanken hat auch die Jury des Intermezzo Kunstwettbewerbs aufgenommen. Wer den Jury-Preis gewinnt, wird im Januar bekannt gegeben. red