18. Februar 2015

Schwalbacher Spitzen - von Mathias Schlosser

Der richtige Zeitpunkt?

Ja, die städtische Wohnungsbaugesellschaft ist ein trauriges Kapitel in der jüngeren Stadtgeschichte, hat sie doch das Kunststück vollbracht, in einem der heißesten Immobilienmärkte Deutschlands beständig Verluste zu produzieren. 

Seit fünf Jahren liegt die  stadteigene GmbH nun ohne Geschäftsbetrieb im künstlichen Koma und CDU und Grüne wollen sie endgültig auflösen. Doch obwohl die Argumente der Koalitionäre nicht von der Hand zu weisen sind, muss man sich fragen, ob es zum jetzigen Zeitpunkt wirklich klug ist, den Schlussstrich zu ziehen.

Denn die Kostenersparnis ist minimal und das Betriebvermögen von knapp zwei Millionen Euro braucht die Stadt im Moment auch nicht unbedingt. Auf der anderen Seite könnte es sein, dass zum Beispiel im Hinblick auf den Kauf von Wohnungen und Häusern zum Beispiel für Flüchtlinge eine formal eigenständige Gesellschaft sensible Geschäfte diskreter abschließen kann als der Magistrat.

Eine Wohnungsbaugesellschaft wie früher braucht niemand. Eine GmbH ohne große Geschäftstätigkeit kann aber im Einzelfall durchaus hilfreich sein.

Mathias Schlosser

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