5. März 2015

15. polnisches Kaleidoskop startet mit einem Klezmer-Konzert

Jüdisches Leben in Lublin

Die „Lubliner Klezorim“ gehören zu den renommiertesten Klezmerinterpreten Polens. Foto: Veranstalter

Das 15. polnische Kaleidoskop beginnt am Freitag, 13. März. Im Foyer des Bürgerhauses wird dazu um 19 Uhr die Ausstellung „Jüdisches Leben in Lublin“ eröffnet. Im Anschluss findet um 20 Uhr ein Konzert der Lubliner Klezmorim im großen Saal statt.

Die Foto-Ausstellung „Jüdisches Leben in Lublin“ zeigt das Leben vor dem Holocaust rund um das „Brama Grodzka-Tor“. Dieses Stadttor bildete den Übergang vom jüdischen zum christlichen Viertel. Der gleichnamige Verein kümmert sich heute darum, dass die Kultur und Geschichte der Juden in Lublin nicht in Vergessenheit gerät und stellt die Fotos zur Verfügung, die ergänzt werden durch Aufnahmen von Mitgliedern des Arbeitskreises Olkusz aus dem heutigen Lublin. Die Ausstellung ist bis Ende April zu sehen.
Vor über zehn Jahren spielten die Lubliner Klezmorim schon einmal unter dem Namen „Va Banque“ in Schwalbach und begeisterten das Publikum. Auch dieses Mal bringen sie ihre unverwechselbare Klezmerinterpretationen mit. Sie spielen traditionelle Volkslieder aus dem aschkenasischen Judentum. Die Lubliner Gruppe erzählt und spielt ebenfalls vom „Brama Grodzka-Tor“, das im jüdischen Leben vor dem Holocaust eine wichtige Rolle spielte.
Lubliner Klezmorim gründeten sich im Jahr 1997. Seither hat die Band über 1.000 Konzerte sowohl in Polen als auch im Ausland gespielt. Die Musikgruppe trägt die traditionellen jüdischen Lieder alle im Original vor. Das Liedergut wurde von griechischen, russischen, ukrainischen und polnischen sowie Balkan- und Zigeunertraditionen beeinflusst.
Die Auftritte der Gruppe sind voller Dynamik, aber auch beseelt von gefühlvollem Tiefgang. Die Zuhörer bekommen einen Einblick nicht nur in die Musik des aschkenasischen Judentums, sondern auch in verschiedene Lebensarten der europäischen Juden.
Fröhliche, unbeschwerte Lieder wechseln sich mit herzzerreißenden und tränenreichen Balladen ab, jegliche menschliche Emotion spiegelt sich in den Songs. Jeder Zuhörer wird in ihnen etwas finden, das ihn persönlich berührt und jedes Konzert entfaltet eine fesselnde Atmosphäre; man kann lachend, singend, tanzend und klatschend teilhaben.
Ausstellung und Konzert sind ein Beitrag der christlich-jüdischen Zusammenarbeit (CJZ) Main-Taunus-Kreis zur Woche der Brüderlichkeit, die unter dem Motto „Im Gehen entsteht der Weg – Impulse christlich-jüdischer Begegnung“ steht und vom 8. bis 15. März 2015 stattfindet. Weitere Veranstalter sind die Kulturkreis GmbH und der AK Olkusz. Die Ausstellung ist kostenlos. Der Eintritt für das Konzert beträgt 15 Euro, für Schüler und Arbeitslose zehn Euro. red

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