12. März 2015

Dr. Bernhard Jünemann referierte bei der katholischen Frauengruppe

Geldschwemme – Rettung oder Untergang?

Der Schwalbacher Finanzjournalist und TV-Moderator Dr. Bernhard Jünemann hielt am 5. März in der Frauengruppe der katholischen Gemeinde einen Vortrag zum Thema „Inflation oder Deflation – was bekämpft die Notenbank?“

Der Saal in der Badener Straße war prall gefüllt und nicht nur mit Frauen. Ganz offensichtlich spreche das Thema viele an, auf jeden Fall mehr als Goethe oder sonst ein Klassiker, bemerkte die Vorsitzende der Frauengruppe, Margot Comes.
Bernhard Jünemann rief darauf in Erinnerung, dass auch Goethe sich intensiv mit dem Geld beschäftigt habe und zündete dann ein Feuerwerk von Zahlen, Statistiken und Grafiken: die Finanzkrise der Jahre 2008/09 als Bankenkrise, abgelöst von der Euroschuldenkrise, Rückgang der Zinsen, niedrige Inflation und drohende Deflation als gewaltiges Problem, das der frühere amerikanische Notenbankpräsident Ben Bernanke erfolgreich bekämpft habe. Ihm folge jetzt mit der gleichen Absicht der Bekämpfung der Deflation die Europäische Zentralbank mit ihrem neuesten Aufkaufprogramm von Staatsanleihen.
Was nützt das alles dem kleinen Sparer und wie sicher ist sein Geld? Lange galt der Goldkauf als Ausgleich, jetzt laufen die Aktien gut. Aber weiß man welche? Und wie lange? Wird die Deflation verhindert? Ist die Finanzkrise überwunden? Auf diese und viele andere Fragen gibt es laut Bernhard Jünemann keine klaren Antworten oder gar Rezepte, nicht von der Wissenschaft – und auch nicht von der Politik. „Wir leben in weiter unsicheren Zeiten, und können nur hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen wirken“, sagte er.
Wie es in dieser Situation aber dazu kommen kann, dass die Super-Reichen dieser Welt immer reicher werden und einige Hundert von ihnen über ein Einkommen wie die Hälfte der ganzen Menschheit verfügen, war nicht zu klären. Die Zuhörer stellten sich aber die Frage, wie lange das die arme Mehrheit der Menschheit weiter so hinnehmen wird. red

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