Zum Kommentar „Der Wahnsinn ist überall“ in der Ausgabe vom 1. April erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
Ihren Ausführungen betreffend des zunehmenden Wahnsinns und der Verrohung der Gesellschaft muss ich zustimmen. Die ganz großen, schlimmen Gewalttaten kommen Gott sei Dank nicht so oft in unserem Umfeld vor. Was uns im alltäglichen Leben stört und uns manchmal unbegreiflich ist, sind die Gedanken- und Rücksichtslosigkeiten unserer „lieben“ Mitmenschen: beim Autofahren, Austricksen an der Kasse der Supermärkte, an den Marktständen, beim Schubsen und Anrempeln beim Einsteigen in Busse und Bahnen. Achtung und Höflichkeit gegenüber älteren Menschen ist ein Fremdwort. Im Tempo mit dem Fahrrad durch Fußgängerzonen zu fahren, halten viele für ihr Recht, die Reihe lässt sich fortsetzen.
Um zum Punkt zu kommen: Auf Autos spuckende Rentner habe ich noch nicht gesehen, sicher ist das eine Ausnahme. Wo vorzugsweise gespuckt wird, das ist in den Fußballstadien, sogar bei den Übertragungen bei den Weltmeisterschaften ließen es sich die Herren nicht nehmen, bei jeder Gelegenheit durch die Gegend zu spucken. Und das vor Fernsehzuschauern von etlichen Millionen.
Sagt denen niemand, was das für eine widerliche Angewohnheit ist? Und hier in unserem Ort wird man auf Schritt und Tritt mit diesen Unsitten konfrontiert, diese Leute haben keine Erziehung und keinen Anstand. So benimmt man sich nicht, und das sind keine Rentner. Da ist einfach ein Machogehabe, aber ein normales Benehmen ist es nicht, es muss jeder ein wenig Achtung vor den Mitmenschen haben.
Edeltraud Bernhardt, Schwalbach