5. Juni 2015

Vom Zünsler befallene Buchsbaumteile nicht zum Bauhof bringen

Gefräßiger Schädling

Bis zu fünf Zentimetern lang werden die gut getarnten Raupen des Buchsbaumzünslers. Foto: Landwirtschaftskammer

Mit der braunen Biotonne können auch vom Buchsbaumzünsler befallene Buchsbäume mitsamt Raupen entsorgt werden. Die Entsorgung der Buchsbäume über den Biomüll ist möglich, weil der Zünsler in der Biogasanlage unschädlich gemacht wird. Größere Mengen von befallenen Buchsbäumen kann man selbst zur Bioabfallannahmestelle der Rhein-Main-Deponie in Flörsheim-Wicker bringen.

Es wird allerdings darum gebeten, die Anlieferung in der Bioabfallannahmestelle der Rhein-Main-Deponie in Flörsheim-Wicker unter der Telefonnummer 06145/92603524 anzumelden. Eine Entsorgung befallener Buchsbaumteile über den Gartenabfallcontainer auf dem Bauhof ist ab sofort nicht mehr möglich. Dies teilt die Abfallberatung im Rathaus mit.
Hübsch geschnittene Solitär-Kugeln sind genauso wenig gegen den gefräßigen Schädling gefeit wie Grabeinfassungen und große Hecken: Der Buchsbaumzünsler ist ein Kleinschmetterling, der ursprünglich aus Ostasien stammt und erst vor wenigen Jahren nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Sowie die Temperaturen im Frühjahr wärmer werden, befällt er Buchsbäume und frisst diese kahl.
Befallene Pflanzen sehen meist gelblich-beige aus, haben kaum noch Blätter und werden häufig von den Raupen eingesponnen. Die Schädlinge werden bis zu fünf Zentimeter lang und durchlaufen bis zu sieben Larvenphasen. Pro Jahr bildet der Zünsler bis zu drei Generationen. Einen natürlichen Feind gibt es in unseren Breiten bisher nicht.
Eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume von März bis Oktober ermöglicht es, den Befall frühzeitig zu erkennen. Da der Buchsbaumzünsler erst seit Kurzem in Europa anzutreffen ist, sind Erfahrungswerte, was die Bekämpfung angeht, noch äußerst gering. So wird bei schwachem Befall der Buchsbäume empfohlen, die Schädlinge zuerst per Hand von den Buchsbäumen zu sammeln. Ist der Befall großflächiger, so können die Buchsbäume mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt und die so heruntergefallenen Schädlinge eingesammelt werden.
Wenn alles zu spät und der Buchsbaum nicht mehr zu retten ist, muss beim Entfernen der Pflanze darauf geachtet werden, nicht noch weitere Büsche anzustecken. Auf dem Komposthaufen im eigenen Garten hat er daher nichts zu suchen, ebenso wenig im Gartenabfallcontainer auf dem Bauhof. Denn von hier aus würde der Zünsler nur in den nächsten Garten flattern, um dort weitere Eier abzulegen. red

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