12. Juni 2015

Thomas Mann sprach im Plenum des europäischen Parlaments

„FIFA braucht einen Neubeginn“

Der Schwalbacher Europa-Abgeordnete Thomas Mann (CDU) hat am Mittwoch vor dem europäischen Parlament in Straßburg zum FIFA-Skandal gesprochen.

„Es geht um viel mehr als um die Vergabe der Weltmeisterschaften nach Russland und Katar, um Vermarktungsrechte und möglicherweise gekaufte Stimmen im Exekutivkomitee. Es geht um die Frage, ob die FIFA-Spitze das Vertrauen der Fußballfans in aller Welt missbraucht hat, um sich mittels eines Systems der Abhängigkeiten und Korruption persönlich zu bereichern“, sagte Thomas Mann im Straßburger Plenum.

Der Schwalbacher Europaabgeordnete Thomas Mann (CDU)

Der Schwalbacher Europaabgeordnete Thomas Mann (CDU)

Die Untersuchungen durch Schweizer und US-Behörden müssten vorbehaltlos unterstützt werden. Der Rücktritt von Joseph Blatter war nach Meinung von Thomas Mann „überfällig“. Er sei jedoch nur ein erster Schritt, um einen radikalen Neubeginn der FIFA einzuleiten.
Die UEFA als europäischem Dachverband schrieb der Schwalbacher Politiker eine „besondere Verantwortung“ zu. Das gelte insbesondere auch für den DFB als dem weltgrößten Fußballverband mit über 6 Millionen Mitgliedern. Eine wesentliche Rolle spielen laut Thomas Mann auch die Sponsoren und die Fernsehanstalten, die ihren Einfluss geltend machen müssten, um die Umstrukturierungsprozesse zu beschleunigen. „Besondere Verantwortung tragen die öffentlich–rechtlichen Sender, die dieses Fußball-System über unsere Gebühren mitfinanzieren.“ Alles in allem müsse es gelingen, den Fußball und seine vielfältige kulturelle und soziale Dimension wieder in den Mittelpunkt zu stellen. red

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