6. Oktober 2015

Unterhaltsamer Vortrag zur Geschichte der katholischen Gemeinde

Zoff in St. Pankratius

Gute Stimmung herrschte am Sonntagnachmittag im Pfarrsaal der katholischen Gemeinde. Foto: Schlosser

Trotz schlechten Wetters waren Pfarrhof und –Saal in der Taunusstraße am Sonntag gut gefüllt, als die katholische Gemeinde ihr diesjähriges Kirchweihfest feierte. Neben zahlreichen Tanz- und Gesangseinlagen auf der Bühne sorgte vor allem der lustige Wettstreit zwischen Ministranten und Jugendfeuerwehr für Unterhaltung. Zum Auftakt der Kirchweih hielt Dr. Wolfgang Küper schon am Freitagabend einen gleichermaßen interessanten wie unterhaltsamen Vortrag.

Rund 50 Gäste erlebten dabei am vergangenen Freitag im Pfarrsaal von St. Pankratius einen interessanten Abend mit einer Reise in die Vergangenheit voller Kuriositäten und die überraschende Präsentation eines „Speicherfunds“. Zunächst berichtete Dr. Wolfgang Küper über „Streitereien“ in der Pfarrgemeinde und Kuriositäten in der Pfarrkirche St. Pankratius. Dabei ging es um ausgewählte belegte Streitereien aus der Vergangenheit. Küper erzählte über die Zeit, in der die Gemeinde evangelisch wurde und vom Streit um Planung und Ausführung der heute noch existierenden Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Auch an andere umstrittene Vorkommnisse bis hin zur Ausweisung von Pfarrer Friedrich von Boehn durch die französische Besatzungsmacht im Jahre 1923 und die verschiedenen Auseinandersetzungen in der Gemeinde mit seinem Nachfolger Karl Lenferding erinnerte Küper. Die Irritationen, die es um die Vereinigung der beiden Gemeinde St. Martin und St. Pankratius vor neun Jahren noch gegeben hat, blieben ebenfalls nicht unerwähnt.
Zu den Kuriositäten in der Pfarrkirche beschränkte sich Küper auf die Geschichte mit den vermuteten Gebeinen des großherzigen Spenders für die Kirche von 1756, Graf Greiffenklau. Sie werden noch immer unter dem Mittelgang der Kirche vermutet.
Die Enthüllung des Abends aber bereitete Manfred Bickel aus Kronberg, der sich seit Jahren ausgiebig mit der Geschichte und dem Kult um die fiktive Heilige St. Kümmernis oder St. Wilgefortis befasst hat. Er präsentierte eine Wilgefortis-Figur aus dem 18. Jahrhundert, die vor kurzem auf dem Speicher des Pfarrhauses gefunden worden ist. Einen ausführlichen Bericht dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe. red

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