Der FC Schwalbach hat in diesem Jahr den mittleren „Silbernen Stern des Sports“ in Hessen gewonnen. Er wurde von den Volks- und Raiffeisenbanken des Landes für sein Projekt „Integration der Spieler und deren Familien, egal welcher Herkunft oder finanzieller Situation“ ausgezeichnet. Hessens Innenminister Peter Beuth übergab den Preis auf Schloss Biebrich an den stolzen zweiten Sieger, der von Volker von Hain, Thomas Seehöfer und Daniela Verges vertreten wurde.
Insgesamt hatten sich 257 Vereine aus Hessen um die „Sterne des Sports“ beworben. Die Jury – bestehend aus Vertretern der Sportverbände, Sportlern, Journalisten und Pressevertretern – hat aus den eingereichten Projekten die Sieger auf Landesebene gewählt. Ausgezeichnet wurden die Vereine für herausragende, gesellschaftliche Leistungen in den Bereichen Integration, Gewaltprävention, Umweltschutz und Gleichstellung.
„Beim FC Schwalbach ist es grundsätzlich egal, ob man aus der Türkei kommt oder italienische Eltern hat, an Gott oder an Allah glaubt oder keiner Religion angehört oder ob das Portemonnaie nun dick oder schmal ist. Wichtig ist, dass hier alle zusammen kommen und sich beim Sport kennen lernen können“, so die Verantwortlichen des Vereins.
Seit sechs Jahren leistet der Schwalbacher Verein Integrationsarbeit. Rund die Hälfte seiner Mitglieder haben einen Migrationshintergrund: 26 Nationen haben unter dem Vereinsdach zusammengefunden.
Der FC möchte seine meist jugendlichen Mitglieder und ihre Familien fit machen – körperlich und geistig. Deshalb bietet der Verein neben Sport unter anderem Hausaufgabenbetreuung, Bewerbungstrainings und Berufsberatung an. Während ihre Kinder sich bewegen, können Mütter einen Sprachkurs besuchen.
Im Vordergrund von dreitägigen Mannschaftsfahrten für Kinder und ihre Familien und Fußballcamps steht das Miteinander. Für finanzschwache Teilnehmer übernimmt der Verein die Kosten. Bei steigenden Mitgliederzahlen denkt der FC auch zukunftsorientiert. Das Ehrenamt wird im Verein besonders gefördert. Immer mehr Jugendliche lassen sich beispielsweise zu Trainern oder Schiedsrichtern ausbilden.
Flüchtlinge sind willkommen und können kostenlos Mitglied werden. Die Schwalbacher organisieren Sachspenden, verteilen Info-Flyer und haben Möglichkeiten gefunden, damit auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien Sport treiben können, ohne dass der finanzielle Aspekt ein Hindernis darstellt.
Der FC Schwalbach wurde bei seiner Bewerbung von der Frankfurter Volksbank unterstützt und von Marco La Torre, dem Leiter der Filiale Eschborn, und Regionaldirektor Rolf Dauterich zur Preisverleihung nach Wiesbaden begleitet.
„Die eingereichten Projekte zeigen die Vielfalt und die Bedeutung der Vereinsarbeit. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement leisten alle hier Anwesenden weit mehr als sie müssten“, sagte Innenminister Peter Beuth. Er überreichte die Preise gemeinsam mit Manuela Schmermund, Sportschützin und unter anderem Gewinnerin der Goldmedaille bei den Paralympics. red