24. November 2015

Millionen-Investition wird sich wahrscheinlich nie rechnen

Atrium-Gebäude ist wieder in Betrieb

Ein neues Gesicht hat das Atrium am Westring bekommen. Bis Ende des Jahres sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein. Foto: Schlosser

nach fast anderthalb Jahren ist die sogenannte „energetische Ertüchtigung“ des Atriums am Westring fast fertig. Bis Dezember sollen die letzten Bauarbeiten beendet sein. Die Vereine können das Gebäude bereits wieder nutzen.

Das ist kaum wiederzuerkennen. Die gesamte Fassade wurde erneuert. Alle Fenster – und davon gibt es im Atrium viele – wurden erneuert. Außerdem durchziehen jetzt riesige Lüftungskanäle das Gebäude, die eine Wärmerückgewinnung versprechen. Das tun sie allerdings nur bei den wenigen größeren Veranstaltungen, die in dem Gebäude stattfinden. Die meiste Zeit über steht die Lüftungsanlage still.
Auch die übrigen der mindestens 2,7 Millionen Euro teuren Maßnahmen sollten neben dem Brandschutz vor allem der Energie-Ersparnis dienen. Denn das Atrium mit seinen vielen, schlecht gedämmten Fenstern heizte früher die Nachbarschaft gleich mit. Damit ist jetzt Schluss. Ein Drittel weniger Energie benötigt das Gebäude jetzt, verkündete Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD) am vergangenen Mittwoch stolz. Das sind freilich nicht einmal 10.000 Euro im Jahr und so musste die Bürgermeisterin einräumen, dass sich die exorbitanten Sanierungskosten wahrscheinlich nie rechnen werden.
Die Arbeiten zogen sich insgesamt über etwa anderthalb Jahre hin, wobei die Vereine die meiste Zeit ihre Räume weiter nutzen konnten. Im ersten Abschnitt wurden zum Beispiel die Glasfassaden in Treppenhaus und Innenhof erneuert. Ebenso gehörten dazu der Einbau abgehängter Decken in den Fluren oder Maßnahmen zum Brandschutz. Der zweite Bauabschnitt betraf die Außenhülle des Gebäudes: Waschbeton- und Mauerwerksfassade mit der Glasfassade im Eingangsbereich, mit Fenster und Außentüren einschließlich Sonnenschutzjalousien. Der dritte Bauabschnitt beinhaltete wieder Arbeiten innerhalb des Gebäudes wie Haustechnik und Brandschutz.
Die aktuelle Kostenprognose liegt laut Magistrat bei 2,7 Millionen Euro. Ob es dabei bleibt, vermochte Christiane Augsburger in der vergangenen Woche noch nicht zu sagen. „Das wissen wir erst, wenn alle Bauarbeiten abgeschlossen und abgerechnet sind.“ MS

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