20. Januar 2016

Main-Taunus-Kreis schickt kurzfristig bis zu 169 Asylbewerber

Wohin mit den Flüchtlingen?

Das ist ein Schock für Schwalbach: Die Stadt muss im Februar bis zu 169 Asylbewerber aufnehmen. Doch im Moment weiß noch niemand, wo sie untergebracht werden sollen.

Ende vergangener Woche hat der Kreis Bürgermeisterin Christiane Augsburger mitgeteilt, dass am 8. und am 15. Februar Flüchtlinge direkt nach Schwalbach zugewiesen werden. Bisher hat sich immer der Main-Taunus-Kreis selbst um die Unterbringung gekümmert. Jetzt schickt Sozialdezernent Johannes Baron (FDP) die Asylbewerber direkt nach Schwalbach und die Stadtverwaltung muss Unterkünfte finden.
Begeistert ist Christiane Augsburger nicht. „Wir müssen das so akzeptieren und jetzt schnell Lösungen finden“, sagt sie. Im Rathaus hat sie bereits einen Koordinierungsstab gebildet. Am 1. Februar soll auch der Runde Tisch „Asylbewerber“ zusammenkommen. Ein bisschen verärgert über den Kreis ist die Bürgermeisterin aber schon. Schließlich hätte der Kreis in Schwalbach längst eine zweite und eine dritte Sammelunterkunft bauen können. Doch weder am Westring noch „Am Erlenborn“ haben die Arbeiten begonnen. Weil diese Unterkünfte fehlen, leben in Schwalbach derzeit 169 Flüchtlinge zu wenig. Daher jetzt die Zuweisung aus Hofheim.
Wo die Asylsuchenden kurzfristig untergebracht werden, ist laut Augsburger noch völlig offen. In Frage kommt wohl das Atrium-Gebäude, in dem einige Räume der Stadt verfügbar sind. Denkbar ist aber auch, dass die Stadt das Bürgerhaus zweckentfremden muss oder dass Zimmer in Pensionen oder Hotels angemietet werden. Christiane Augsburger: „Sobald wir etwas Genaues wissen, werden wir die Öffentlichkeit informieren.“ MS

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