Im Zusammenhang mit den Skandalen um Bischof Tebartz-van-Elst und dem Bau des Bischofshauses in Limburg wurde häufig die Fragen gestellt „Was macht die Kirche eigentlich mit dem Geld aus der Kirchensteuer und anderen ihr zur Verfügung stehenden Geldmitteln?“ Mit der Wanderausstellung, die im Februar in der Pfarrkirche St. Pankratius zu sehen ist, sollen Antworten auf einige Fragen zum Thema Kirche und Geld gegeben werden.
Die Ausstellung wurde im Zusammenwirken mit dem Diözesanbildungswerk und dem Bistum Limburg sowie der Agentur Meinhardt Idstein zusammengestellt. Ausgehend von Fragen, die in den vergangenen Jahren häufig gestellt wurden, versucht die Ausstellung, das komplexe, über Jahrhunderte entstandene System der kirchlichen Finanzen nachvollziehbar zu machen.
Einnahmen und Ausgaben sowie das vorhandene Vermögen zentraler kirchlicher Akteure im Bistum Limburg werden dargestellt und es wird aufgezeigt, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten die Katholiken im Bistum bei der Verwendung der Gelder haben. In 18 Roll-ups werden Themen behandelt wie „Wie gingen die ersten Christen mit ihrem Besitz um?“; „Wer ist das „Bistum Limburg“ oder „Wer hat Geld?“. Im vergangenen Jahr gab der Autor der Ausstellung, Johannes Müller-Rörig, am 8. Oktober in Schwalbach bereits eine Einführung in die Ausstellung und einen Überblick über ihre Aussagen.
Die Katholikenzahl im Bistum wird sich nach eigenen Angaben des Bistums in den nächsten 30 bis 40 Jahren halbieren. Der Einfluss der Kirchen in der Gesellschaft werde abnehmen. Die Ablösung der Staatsleistungen, die zusätzlich zur Kirchensteuer den Kirchen zufließen, ist ausgehend von der Weimarer Verfassung seit nunmehr fast 100 Jahren dem Gesetzgeber aufgegeben. Angesichts dieser Situation erscheint es durchaus angebracht, sich mit den in der Ausstellung angeschnittenen Fragen stärker und vorausschauender zu beschäftigen.
Die Ausstellung ist von Freitag, 12. Februar, bis Montag, 22. Februar, in der Pfarrkirche St. Pankratius jeweils von 8 bis 17 Uhr zu sehen. Die ausgelegten Kataloge stehen – solange der Vorrat reicht – den Besuchern zur Mitnahme zur Verfügung. red