9. März 2016

Die wichtigsten Ergebnisse der Kommunalwahl auf einen Blick

Erdrutschsieg für die SPD

Mehr als eine halbe Million Stimmen haben die Schwalbacher bei der Kommunalwahl am Sonntag abgegeben. In Dreier-Teams werteten die Rathausmitarbeiter die riesigen Stimmzettel am Montag und Dienstag aus. Foto: mag

Bei der Wahl zum Schwalbacher Stadtparlament hat die SPD am Sonntag eine Sensation geschafft. Sie konnte mehr als 40 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen, wurde stärkste politische Kraft und sprengte die schwarz-grüne Koalition. Die Wahlbeteiligung lag in Schwalbach bei 50,64 Prozent.

Die Sozialdemokraten legen um 5,36 Prozentpunkte zu und kamen auf genau 40,92 Prozent. Dramatische Einbußen musste die CDU hinnehmen. Sie lag mit 31,87 Prozent volle 6,37 Prozentpunkte hinter ihrem Ergebnis von 2011. Die Grünen verloren 0,93 Prozentpunkte und landen bei 14,72 Prozent, was sie aber trotzdem einen Sitz kostete. Zweiter Gewinner der Wahl war die FDP, die sich von 5,52 Prozent auf 9,69 Prozent steigern. Die „Eulen“ erreichten bei ihrem ersten Auftritt 2,81 Prozent.

Deutlich sind die Zugewinne der SPD und die Verluste der CDU zu erkennen. Grafik: Stadt Schwalbach

Deutlich sind die Zugewinne der SPD und die Verluste der CDU zu erkennen. Grafik: Stadt Schwalbach

Damit erreicht die SPD 15 Sitze (+2), die CDU verliert zwei Sitze und hat noch 12 Stadtverordnete. Die Grünen kommen auf fünf Sitze (-1), die FDP auf vier Sitze (+2) und die Eulen auf einen Sitz. Schwarz-grün hat damit nur noch 17 Sitze und keine Mehrheit mehr.

So sieht das neue Schwalbacher Stadtparlament aus. Grafik: Stadt Schwalbach

So sieht das neue Schwalbacher Stadtparlament aus. Grafik: Stadt Schwalbach

Wer in Zukunft bestimmt, wo es in Schwalbach lang geht, steht noch nicht fest. Am wahrscheinlichsten ist im Moment eine Koalition aus SPD und der FDP, die in Schwalbach des Sozialdemokraten traditionell nahe steht. Rein rechnerisch denkbar wären aber auch Rot-Grün, eine große Koalition aus SPD und CDU oder ein schwarz-grün-gelbes Jamaika-Bündnis.
Wie immer bei der Kommunalwahl, haben die Wähler auch dieses Mal die Listen der Parteien durch kumulieren und panaschieren kräftig durcheinander gewirbelt. Besonders viele Stimmen außerhalb ihrer Listenstimmen räumten dabei Nancy Faeser, Hartmut Hudel und Josef Nickel (alle SPD) sowie Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Eschborn (CDU) und Dr. Stephan Schmidt von den Grünen ab. Den größten Sprung nach vorne machte der Ex-Pfarrer der evangelischen Limesgemeinde, Jan Frey, der von Platz 35 der SPD-Liste auf Platz 17 emporschnellte und als Nachrücker für Magistratsmitglieder wahrscheinlich dem Stadtparlament angehören wird. Große Sprünge bei der SPD machten auch die ehemaligen UL-Anführer Günter Pabst und Enrico Straka.
Rechnerisch interessant ist, dass es große Unterschiede zwischen den großen und den kleinen Parteien gibt, wie viele Stimmen notwendig sind, um einen Sitz im Parlament zu bekommen. Noureddine Amjahid von den „Eulen“ reichten dafür 486 Stimmen, während Betty Partikel von der SPD mit 2.123 Stimmen nur Nachrückerin ist. Die Ergebnisse aller Kandidaten im Vergleich sehen sie hier.
Alle Ergebnisse bis ins Detail können auf der Internetseite der Stadt Schwalbach unter www.schwalbach.de eingesehen werden. MS

 

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