18. März 2016

Arbeitskreis Lesen thematisiert „Die Flüchtlingskrise“ am 27. Juni

„Texte, bei denen uns ein Licht aufgeht“

Am Montag vergangener Woche traf sich der Arbeitskreis (AK) Lesen der Kulturkreis GmbH, um Mariana Mazzucatos „Das Kapital des Staates – eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum“ gemeinsam zu lesen und zu besprechen. Seit zwölf Jahren treffen sich in dem Arbeitskreis politisch interessierte Schwalbacher und diskutieren über aktuelle Sachbücher und Themen.

Aus dem Bedürfnis heraus, sich mit anderen Lesern über kontroverse Bücher auszutauschen, initiierte Margit Reiser-Schober 2004 den AK Lesen, wobei sich die Form des Treffens von einer Diskussion in den vergangenen Jahren zu einem moderierten Gespräch von etwa zwei Stunden Länge entwickelt hat. Die Treffen finden regelmäßig statt, wobei sich die Zeitabstände nach der Länge des nächsten zu lesenden Buches richten. Gelesen wurden unter anderem bereits Niccolo Machiavellis „Der Fürst“ und Jean-Jacques Rousseaus „Der Gesellschaftsvertrag“.
Willkommen bei dem AK Lesen ist jeder, der das aktuelle Buch zumindest teilweise gelesen hat und sich dafür interessiert. Die Gruppe besteht meist aus vier bis zehn Teilnehmern, die meisten sind Stammgäste. Ein Treffen beginnt mit einer Begrüßung und Einführung in das aktuelle Thema, wobei besonders auf eine moderierte Gesprächskultur hingewiesen wird, denn „Redelöwen und Kampfhühner werden nicht gerne gesehen“, so Margit Reiser-Schober. Im Anschluss werden je nach Buch unterschiedliche Themen besprochen, die die Lektüre behandelt. Es gilt zusätzlich Vertraulichkeit, wie Margit Reiser-Schober versichert: „Alles, was gesagt wird, bleibt auch dort.“
„Bei der Auswahl neuer Bücher ist Qualität das A und O“, meint Margit Reiser-Schober, „wir lesen nur ganz tolle Texte, bei denen uns ein Licht aufgeht, denn für unbedeutende Texte ist das Leben zu kurz“. Die Lesevorschläge können von jedem Teilnehmer kommen und sehr unterschiedlichen Umfang haben. Das letzte behandelte Werk, Mariana Mazzucatos „Das Kapital des Staates – eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum“, umfasste beispielsweise 250 Seiten, wobei die Teilnehmer von November bis März Zeit hatten, um sich mit der Lektüre auseinanderzusetzen. Grundsätzlich soll die momentan einzige Abteilung des AK Lesen „das politische Buch“ eine Erkenntnis und Orientierung in einer sich schnell verändernden Welt und geistige Fitness fördern. Außerdem wünscht sich Margit Reiser-Schober „jemanden, der Freude daran hat ein- bis zweimal im Jahr philosophische Texte vorzubereiten und zu moderieren“.
In Zukunft möchte der AK Lesen sein Angebot erweitern. Neben politischen und philosophischen Büchern soll Belletristik behandelt werden. Wer Interesse daran hat, kann sich unter der Telefonnummer 81959 an Kulturkreis-Geschäftsführerin Anke Kracke wenden.
Der nächste Termin für ein Treffen des AK Lesen mit einem politischen Buch ist am Montag, 27. Juni, um 20 Uhr in Gruppenraum 5 des Bürgerhauses. Dabei wird Stefan Lufts erst Anfang März erschienenes Handbuch „Die Flüchtlingskrise“ behandelt.
Der Eintritt ist bei einmaligem Besuch frei. Sollte man allerdings mehrmals an den Treffen teilnehmen, so kostet das fünf Euro im Jahr.
Weitere Informationen erteilt Margit Reiser-Schober unter der Telefonnummer 7860762 oder unter www.aklesen.blogspot.de im Internet. Philipp Seitz

Das neue Buch von Stefan Luft mit dem Titel „Die Flüchtlingskrise“ steht im Mittelpunkt des nächsten Treffens des Arbeitskreises Lesen. Foto: C.H. Beck

Das neue Buch von Stefan Luft mit dem Titel „Die Flüchtlingskrise“ steht im Mittelpunkt des nächsten Treffens des Arbeitskreises Lesen. Foto: C.H. Beck

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