20. April 2016

Vortrag von Professor Eike Henning zum Thema Zuwanderung

Eine lebhafte Diskussion

„Zuwanderung: Ängste der Bevölkerung, Analyse und Lösungsvorschläge“, so lautete der Titel der Veranstaltung des Ausländerbeirats mit dem Schwalbacher Sozialforscher Prof. Eike Henning, zu der am vergangenen Donnerstag rund 50 Interessenten ins Bürgerhaus kamen.

Deutschland habe sich seit September letzten Jahres verändert. Rund eine Million Menschen seien gekommen und die Integration werde mindestens eine Generation lang dauern und auch teuer werden, prophezeite der Referent. Das sei keine Schwarzmalerei, sondern Realismus. Angst sei ein wichtiges Signal und müsse daher ernst genommen werden, so Henning. Man müsse den Flüchtlingen Angebote machen, direkt vor Ort. Integration sollte gefördert werden, aber nicht durch Strafen, sondern durch Belohnen.
„Zuwanderer brauchen Akzeptanz, aber sie müssen das Land, in dem sie jetzt leben, auch akzeptieren“, betonte Henning. Nach dem Vortrag kam es zu einer angeregten und teilweise auch sehr kontrovers geführten Diskussion. Laut Henning müsse eine „psychologische Geborgenheit“ geschaffen werden, ein Klima, in dem auch die Ängste der Bürger berücksichtigt werden. Angesichts der massiven und ungeregelten Zuwanderung, wie Deutschland sie in den vergangenen Monaten erlebt habe, hält der Soziologe Angst für eine durchaus „angemessene“ Reaktion und die Politik müsse Lösungen finden. Wie diese aussehen könnte, diese Antwort musste Henning allerdings auch schuldig bleiben. Er hätte sich beim aktuellsten Gesetzesentwurf allerdings „mehr Fantasie“ gewünscht.
Professor Eike Henning ist am kommenden Mittwoch, 27. April, um 19 Uhr noch einmal zu Gast in Schwalbach, dieses Mal bei einer Veranstaltung der „Eulen“. Dann spricht er in Raum 7+8 im Bürgerhaus. red

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