27. April 2016

Acht Wochen dauerten die Vorbereitungen auf die neue Freibadsaison – Start am Sonntag

Schwalbacher Naturbad ist startklar

Fünf Millionen Liter Wasser fließen in diesen Tagen in die Becken des Schwalbacher Naturbads. Foto: Tulacek

Auch wenn es am Sonntag nur bis elf Grad warm werden soll, beginnt die Schwimmbad-Saison. So auch im Schwalbacher Naturbad. Am 1. Mai werden die Pforten zur dritten Saison geöffnet. Doch bevor sich die Besucher ins kühle Blau stürzen können, müssen einige Vorkehrungen nach der Winterpause getroffen werden.

Zum Winter hin wurde im Naturbad alles weggeräumt, was die Kälte beschädigen könnte. Und das Wasser in den Becken wurde gesenkt. Das Schwimmbad hält seine Winterpause bis Anfang März, dann gehen die Vorbereitungen zur Eröffnung bereits los. „Wir brauchen um die acht Wochen Vorbereitungszeit“, sagt Markus Ramm, der Schwimmmeister des Naturbads. Schließlich muss alles wieder auf Vordermann gebracht werden. Schritt für Schritt wird jede Ecke des Schwimmbades penibel gereinigt. Weder die Natursteine, der Kies noch der Sand auf dem Spielplatz werden beim Reinigen ausgelassen. Alles wird auf Hochglanz gebracht. Wie auch die Folien der Schwimmbecken. „Die Folien im Becken haben uns Probleme gemacht. Sie waren stark verschmutzt“, sagt der Schwimmmeister. Aber eine Lösung wurde schnell gefunden und nun sehen sie wieder aus wie neu. Seit vergangenem Donnerstag wird das erste Becken mit frischem Wasser gefüllt. Stolze fünf Millionen Liter Wasser passen dort hinein. „Es dauert fünf Tage bis das Becken voll ist“, erklärt Markus Ramm.
Auch das Herzstück des Schwimmbades kommt nicht um den Frühjahrsputz hinweg. An den Randbecken der natürlichen Filteranlage werden die Filterfließen gereinigt, die sich sonst unter Holzplatten und unter Wasser befinden. Beides muss dafür erst einmal entfernt werden. Die Holzplatten dienen dazu, dass die Mitarbeiter sich auf dem Becken bewegen können. „Das ist keine leichte Arbeit. So eine Platte wiegt an die 90 Kilo“, sagt der Markus Ramm. Das Wasser selbst wird nur gesenkt, um an die darunter liegenden Fließen zu kommen. Nach der Reinigung kommen wieder Wasser rein und Holzplatten drauf. „Was wichtig ist, wir haben nicht nur ein natürliches Filtersystem, sondern wir benutzen auch keine Chemikalien für die Reinigung“, erklärt Ramm weiter.
Außerhalb der Becken wird genauso viel getan. Die Arbeiter zupfen Unkraut, mähen den Rasen und vereinzelte Überbleibsel von Herbst und Winter. Das Schilf, welches um eines der Becken wächst, bekam einen Schnitt. „Damit es im Sommer wieder seine gewohnte Höhe von einem Meter erreicht“, sagt der Schwimmmeister. Alles, was im Winter weggeräumt worden ist, kommt wieder an seinen gewohnten Platz. „Das Sonnensegel haben wir bereits aufgebaut“, erzählt Markus Ramm, „und die Wasserpumpen auf den Spielplatz sind installiert.“ Die restlichen Attraktionen, wie die Rutsche haben ihre Politur bereits bekommen und warten darauf benutzt zu werden.
In dieser Woche wird sich nur noch um die Säuberung der Bodenfläche und um den Feinschliff gekümmert, wie die Rettungsringe, die an ihren Plätzen angebracht werden. Am 1. Mai können die ersten Besucher auch schon kommen. „Im vergangenem Jahr hatten wir 40.000 Besucher“, sagt Markus Ramm. In diesem Jahr hoffe man auf genauso viele, wenn nicht mehr. „Es kommt auf die Wochen in den Sommerferien an, danach ist nicht mehr so viel los.“ Eintrittspreise und Eröffnungszeiten sind die gleichen wie zuvor und auch sonst wird es keine Veränderungen zum Vorjahr geben. „Alles bleibt beim Alten“, bestätigt der Schwimmmeister.
Zurzeit sind im Funktionsgebäude des Naturbads sieben bis acht Flüchtlinge untergebracht. Auf den Badebetrieb hat das aber keine Auswirkungen. „Sie sind nette, hilfsbereite Menschen. Und sie fallen gar nicht auf“, sagt Markus Ramm. Die Flüchtlinge bekommen aber freien Eintritt, um die Duschen nutzen zu können.
Die wichtigste Frage, die sich jedoch stellt, ist die Temperatur des Wassers. „Wir rechnen zur Eröffnung am Sonntag mit 18 Grad Wassertemperatur“, sagt Ramm. „Und hoffen auf gutes Wetter.“ Sylva Tulacek

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