12. Mai 2016

AES-Schüler diskutierten über die Europäische Union am Europatag

Flüchtlinge und „Brexit“

Die Schüler der Albert-Einstein-Schüler diskutierten unter anderem mit (von links) Chris Higman, Thomas Mann und Bettina Stark-Watzinger über Europa. Foto: AES

Die Oberstufenschüler der Albert-Einstein-Schule Schwalbach beteiligten sich aktiv am deutschlandweiten EU-Projekttag und diskutierten mit Politkern verschiedener Parteien über die Zukunft der Europäischen Union.

Auf dem Podium im Bürgerhaus saßen am Montag im Bürgerhaus Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD), die Generalsekretärin der FDP Hessen, Bettina Stark-Watzinger und der heimische Europaabgeordnete Thomas Mann (CDU). Später nahm noch der FDP-Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende Chris Higmann – ein gebürtiger Brite – Platz auf dem Podium.
Die AES-Schüler, die sich bereits im Unterricht im Fach Politik und Wirtschaft mit dem Thema beschäftigt hatten, gingen bestens vorbereitet in die Diskussionsveranstaltung und scheuten auch vor kritischen Fragen nicht zurück. Im ersten Teil der Podiumsdiskussion diskutierten sie mit den Politkern über die Flüchtlingsproblematik mit ihren Auswirkungen auf Europa, Deutschland und die Kommunen. Fragen gab es von Seiten der Schüler zu den Verhandlungen mit der Türkei. Hier sei eine Lösung innerhalb der EU bei den Verhandlungen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan wünschenswert gewesen, so der Tenor.
Christiane Augsburger kritisierte in diesem Zusammenhang, dass in der Türkei „die Schrauben immer enger gedreht würden“. Der Europaabgeordnete Thomas Mann verteidigte die Gespräche mit der Türkei. Sie wären zur Beruhigung der Lage richtig und wichtig gewesen, wenn das Abkommen auch nur ein Notbehelf sei. Wenn es zur Erpressung käme, wäre das Abkommen aus seiner Sicht jedoch zum Scheitern verurteilt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung waren der drohende „Brexit“ und die Auswirkungen auf Europa und Deutschland das zentrale Thema. Hier war Chris Higman als gebürtiger Brite und seit 40 Jahren in Schwalbach beheimatet, Ansprechpartner. Einen Domino-Effekt beim Austritt von Großbritannien aus der EU befürchtete keiner der Redner. Thomas Mann plädierte aber ganz klar für einen „Bremain“, einen Verbleib in der EU. red

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