6. Juli 2016

Franziska de Gilde berichtete von ihrem Jahr in Uganda

Lebendiger Bericht

Franziska Gilde mit einer ihrer Schüler in Uganda. Foto: privat

Im Rahmen der Bildungsangebote der katholischen Gemeinde berichtete am Dienstag vergangener Woche die in der Nähe von Ulm lebende Franziska de Gilde, eine Enkelin der Schwalbacherin Margot Comes, im Gemeindehaus in der Badener Straße von ihrer Arbeit in der Missionsstation der Comboni-Patres und –Schwestern in Alenga, einem Dorf von etwa 500 Einwohnern im Nordwesten Ugandas.

Nach ihrem Abitur entschied sich die junge Frau zu diesem Abenteuer in Afrika. Anschaulich erzählte sie vom Leben im Dorf und in einer Pfarrei im Umfeld des Dorfes mit 56 Außenstationen und mehreren Pfarrern und Schwestern, einer großen Kirche mit der täglichen Frühmesse um 6.45 Uhr für alle, einer Nähschule, einer öffentlichen Grundschule und einer Krankenstation sowie einer großen Farm ganz in der Nähe des weißen Nils.

Bei aller Fröhlichkeit und Herzlichkeit der Bewohner berichtete sie von zwei großen Problemen, der Armut und der Versorgung mit sauberem Wasser. Dazu kommen veraltete Lehrmethoden und das nahezu völlige Fehlen von angemessenen Gebäuden und Ausstattung, wie zum Beispiel Schulbüchern.

Franziska de Gilde unterrichtete in der Nähschule und besorgte lokale Schulbücher in Englisch, Mathematik und Geografie für die Mädchen. Sie half bei der Büroarbeit der großen Pfarrei aus und gab Englisch- und Computerkurse für Interessierte aus dem Umkreis.

Ein Gottesdienst mit Tanz und Gesang. Foto: privat

Ein Gottesdienst mit Tanz und Gesang. Foto: privat

Sie nahm außerdem am Leben der Pfarrei teil, ging jeden Morgen in die Kirche, aß mit den Schwestern und Patres, half in ihrer Freizeit auf der Farm und machte Ausflüge in die Gegend, wobei sie besonders die Gottesdienste in den verschiedenen

Kirchen der Außenstellen mit fröhlichem Gesang und Tanz begeisterten.

Sie lernte sogar die lokale Sprache Longo – eine von 43 in Uganda – soweit, dass sie sich verständigen konnte. Die Zuhörer folgten der lebendigen Schilderungen und gewannen ein recht positives Bild vom einfachen, aber insgesamt zufriedenen Leben der Menschen. Dennoch gibt viele Probleme zu lösen, die ohne Hilfe nicht bewältigt werden können. Daher hat Franziska de Gilde mit anderen in ihrer Heimatpfarrei bei Ulm und zusammen mit den Comboni-Missionaren in Ellwangen eine Spendenaktion organisiert, zu der auch die bei ihrem Vortrag in Schwalbach gesammelten Spenden beitragen. red

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