Was war das denn? Da spielt Portugal in sechs von sieben Spielen Unentschieden (nach regulärer Spielzeit) und wird Europameister. Außerdem haben Defensiv-Teams wie die Portugiesen die Spiele bei der EM so langweilig wie nie gemacht. Sie stellten sich einfach hinten rein und die anderen kickten den Ball hilflos vor den Abwehrmauern hin und her. Da wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis auch bei FC und BSC bis zu acht Spieler in der Abwehr stehen.
Als Zuschauer wünscht man sich dringend neue Regeln: Fifa, bestrafe Überfüllung im Strafraum! Gib gelbe Karten für passives Spiel oder mach einfach die Tore größer! Ansonsten schaue ich 2018 lieber Baseball, Schach oder Synchronschwimmen.
Schuld ist übrigens nur der Kapitalismus. Seit die Kluft zwischen arm und reich in den Ligen immer größer wird und seit bei EM und WM für mehr Profit auch Zwergstaaten mitspielen dürfen, bleibt den Kleinen nichts anderes übrig, als sich im eigenen Strafraum zu verbarrikadieren und die Krösusse mit Fouls und Kontern mürbe zu machen.
„Geld schießt keine Tore“, hat Trainer-Legende Otto Rehagel einmal gesagt. Oder meinte er: Geld macht die Tore dicht. Mathias Schlosser