11. Oktober 2016

Der „BUND“ lud zum traditionellen Keltertag auf der Streuobstwiese in Schwalbach

Apfelsaft aus heimischen Äpfeln

Beim traditionellen Keltertag auf der Streuobstwiese in Schwalbach halfen die Kinder beim Äpfel pressen und ließen sich den frisch gepressten Saft voller Stolz schmecken. Foto: Volpert

Am vergangenen Samstag hatte die Ortsgruppe Schwalbach des Bundes für Umwelt und Naturschutz zu seinem traditionellem Keltertag auf der Streuobstwiese am Sauerbornsbach in Schwalbach eingeladen. Viele fleißige und neugierige Kinder tummelten sich auf den Streuobstwiesen.

An den verschiedenen Arbeitsstationen konnte nachmittags mit angepackt und Apfelsaft selbst gekeltert werden. Zuerst wurden die Äpfel geerntet, eingesammelt und anschließend in einem großen Bottich abgewaschen. Gemeinsam mit den Eltern wurden die gesäuberten Äpfel dann grob geviertelt, bevor sie in den handbetriebenen Häcksler kamen. Dort zeigten die Kinder, wie viel Kraft in ihnen steckt, denn solch ein Häcksler muss noch richtig von Hand angekurbelt werden.
Die zerkleinerten Äpfel kamen anschließend in eine große Presse. Gut verschlossenen und mit Holzbrettern beschwert, ging das Pressen des Apfelsafts los. Endlich konnten die kleinen und großen fleißigen Helfer den selbst gepressten Apfelsaft abfüllen und verköstigen.
Die Kinder konnten eine neue Erfahrung sammeln und miterleben, wie Apfelsaft eigentlich entsteht. Nebenbei konnten Eltern sich über den Bund und den ökologischen Wert von Streuobstwiesen informieren. Rund 50 Liter Saft werden erfahrungsgemäß am Keltertag hergestellt. Die Streuobstwiese in Schwalbach beherbergt circa sieben verschiedene Apfelsorten.
Seinen Namen verdankt das Streuobst übrigens seiner unregelmäßigen Anordnung, die den Anschein erweckt, als seien die Baumbestände zufällig über die Felder und Wiesen verteilt worden. Es handelt sich dabei neben den Apfelbäumen, um verschiedene Obstbaumpflanzen aus alten und typischen Sorten der Region. Streuobstbestände unterliegen nach Hessischem Naturschutzgesetz dem gesetzlichen Schutz. Die genaue Anzahl der hessischen Streuobstbäume ist unbekannt, der Naturschutz geht von circa 0,5 Millionen aus. ev

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