23. November 2016

Zahlreiche Schwalbacher feierten den Frankfurter Freigeist

Ein Abend zu Ehren Friedrich Stoltzes

Der Stoltze-Abend mit Hermann Groß (links) im Reisecafé „SelectedTravel“ lockte viele Besucher an. Günter Pabst vom Verein Heimat und Geschichte begrüßte ihn. Foto: privat

Das Reisecafé „SelectedTravel“ entwickelt sich im „Alten Ort“ immer mehr zu einem kulturellen Mittelpunkt. Zum Stoltze-Abend, zu dem der Geschichtsverein, der Verschönerungsverein und die Kulturkreis GmbH mit dem Reisecafe eingeladen hatten, kamen unerwartet viele Besucher, so dass Stühle aus der Nachbarschaft und Bierbänke besorgt werden mussten.

Hermann Groß aus Königstein verstand es, die Gedichte und Geschichten von Friedrich Stoltze, der am 21. November vor 200 Jahren geboren wurde, auf gut Frankforterisch und sehr vergnüglich vorzutragen. So auch die Geschichte vom „Salomonischen Urteil“: Das Weißkirchner Bahnhofsgebäude steht in Nassau, an der Grenze zu Hessen. Der Dieb beugt sich von Hessen aus durchs Fenster, weit nach Nassau vor, lässt aber in Hessen zwei Beine und den Hintern zurück. Er wird später erwischt und sowohl Hessen wie auch Nassau wollen ihn bestrafen.
In der Stoltz’schen Krebbelzeitung wurde dazu folgender Vorschlag gemacht: „Drum wißt err, wie merr richte soll, der Sachlag angemessen? Den Buckel kloppt em Nassau voll, den Dokes (Hintern) voll die Hesse.“ Die Zuhörer hatten großen Spaß und noch lange nach der Lesung wurde Hermann Groß in viele Gespräche verwickelt. Günter Pabst versprach, im nächsten Jahr  mit ihm wieder eine Veranstaltung vorzubereiten. red

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