1. Februar 2017

Wieder fällt ein Busfahrer durch mangelnde Ortskenntnis auf

Irrfahrt durch Schwalbach

Noch immer fahren auch in Schwalbach nicht alle Busse pünktlich und zuverlässig. Am vergangenen Donnerstag mussten erneut einige Schwalbacher an einer unfreiwilligen Irrfahrt teilnehmen.

Der schwer gehbehinderte Schwalbacher Peter Fröhlich gehörte dazu. Zusammen mit einer Begleitperson, die er wegen seiner Behinderung benötigt, wollte er mit dem 810er vom Ostring zum Einkaufen Richtung Lidl, Penny und REWE in die Sulzbacher Straße fahren. Fünf Minuten dauert die Fahrt laut Fahrplan normalerweise. Doch nicht so am vergangenen Donnerstag.
Statt um 12.41 Uhr fuhr der Bus erst um kurz vor eins vor. Doch die 15-minütige Verspätung war nur der Anfang. Denn obwohl der Busfahrer, der kein Wort Deutsch verstand, eigens von einem zweiten Mann begleitet wurde, bog er schon nach 50 Metern falsch ab. Statt in die Avrilléstraße fuhr er auf die Limesspange – und zwar in Richtung Kronberg.
Sämtliche Fahrgäste im Bus beschwerten sich sofort und so wendete der Bus mühsam in der Straße „Am Kronberger Hang“. Zurück auf der Berliner Straße verfehlte der Fahrer die Avrilléstraße aber ein zweites Mal und steuerte seinen Bus über die Berliner Straße in Richtung Alt-Schwalbach. Damit nicht genug: Kurz darauf bog er ab und drehte erst einmal eine Runde durch die verkehrsberuhigten Gassen des alten Ortes. „So eine Rundfahrt durch Schwalbach habe ich schon lange nicht mehr gemacht“, sagt Peter Fröhlich.
Irgendwann erreichte der Bus dann die Geschwister-Scholl-Schule. Doch statt in Richtung der vorgesehenen Haltestellen zu fahren, nahm er eine Abkürzung. Links ging es in die Eschborner Straße stadtauswärts. Das liegt zwar auf der Strecke der Linie 810. Der Fahrer hatte aber mal eben sieben Haltestellen in Schwalbach ausgelassen.
An der Haltestelle der Vogelsiedlung stiegen Peter Fröhlich und seine Begleitung dann wutentbrannt aus. Zu Fuß musste der schwer gehbehinderte Mann die rund anderthalb Kilometer bis zur Sulzbacher Straße zurücklegen, um endlich einkaufen zu können.
Für den Rückweg hat er sich dann nicht auf die MTV-Busse verlassen, sondern lieber ein Taxi genommen. MS

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