Sieben Freiwillige des evangelischen Religionskurses der Stufe Q3 der Albert-Einstein-Schule (AES) sind mit ihrem Religionslehrer Jochen Kilb für zwei Tage ins katholische Franziskanerkloster Marienthal im Rheingau gefahren.
Bei der Ankunft am Freitagmittag wurden acht Pilger direkt von der Hausmeisterin herumgeführt und in alles eingeweiht. Denn um die Beheizung, vor allem in der Küche und in dem Essensraum, mussten die Gäste selbst sorgen. Somit ging die Gruppe gleich los, um Feuerholz zu sammeln, was sich durchaus als ein kleines Abenteuer erwies.
Nachdem sie Feuer gemacht hatten, gesellte sich Pater Bernold, der Guardiant des Klosters zu ihnen. Er berichtete vom franziskanischen Armutsideal, dem Glauben an sich, aber auch von seinem Lebensweg als Franziskanermönch. Es war ein sehr schönes, interessantes Gespräch, bei dem den Schwalbacher Klosterbesuchern vor allem ein Satz in Erinnerung geblieben ist: „Obwohl sich das Glaubensbekenntnis der Protestanten und der Katholiken in einem Punkt unterscheidet, soll es uns nicht trennen, sondern eher verbinden.“
Abends durften die acht Protestanten zum ersten Mal beim Rosenkranzgebet mitmachen. Die ersten paar Wiederholungen klappten noch nicht ganz, doch es wurde von Wiederholung zu Wiederholung besser. Das ständige Wiederholen der verschiedenen Gebete hatte fast etwas Meditatives. Man konnte sich gut entspannen.
„Nach dem Abendgebet kochten wir fast fünf Kilogramm Nudeln und verbrachten noch einen entspannten Abend auf unseren Zimmern, mit musikalischer Begleitung unseres Mitschülers Michael. Wir gingen relativ früh schlafen, da wir bereits morgens um 6.30 Uhr zum nächsten Gottesdienst mussten“, berichteten die AES-Schüler.
Samstags hieß es dann um 6 Uhr morgens aufstehen, um pünktlich zum Gebet um 6.30 Uhr in der Kirche des Klosters zu sein. Auch dieser Gottesdienst wurde von den Mönchen gehalten und fand in zwei Teilen statt: einer Andacht und der Eucharistiefeier. Die acht Klosterbesucher trafen sich wieder mit Pater Bernold, der von der Geschichte Marienthals und der Marien-Wallfahrtskirche erzählte. Er berichtete, dass die Pilger nach Marienthal reisen, um dort bei Maria um Beistand und Unterstützung zu bitten.
Nach einem Spaziergang und dem Aufräumen des Gästehauses, das auch anderen Pilgern im Sommer zur Verfügung steht, stand schon die Abfahrt bevor. Besonders schön an Marienthal ist den Schülern zufolge vor allem die Kirche und die dazugehörige geschnitzte Marienstatue. red