13. April 2017

20 Schwalbacher Jugendliche beschäftigten sich in den Ferien mit erneuerbaren Energien

Energie aus Sonne, Wind und Wasser

Im Rahmen eines Feriencamps zum Thema „erneuerbare Energien“ des Jugendbildungswerkes Schwalbach besuchten 20 Jugendliche auch den Windpark Ludwigsau. Foto: mag

In der ersten Woche der Osterferien fand erstmalig eine Ferienfreizeit des Jugendbildungswerkes Schwalbach zum Thema „Erneuerbare Energien“ statt. Im Umweltbildungszentrum Licherode, einem ökologischen Schullandheim in Waldhessen, drehte sich für 20 Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren alles um die Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Wasser.

Bei Besuchen eines Solarparks, eines Windparks und eines Wasserkraftwerks wurde die Energieerzeugung aus diesen regenerativen Energien anschaulich und jugendgerecht erläutert. Dabei wurden auch die mit diesen Energien verbundenen Problematiken, wie zum Beispiel der Schutz von windparksensiblen Tierarten, wie Roter Milan und Fledermaus, behandelt.
In einer praktischen Arbeitseinheit wurden eigene Solardrehmodelle gebaut. Hier galt es, kleine Solarmodule mit Drehmotoren zu verbinden, um daraus mit Hilfe von Federn, Perlen und weiterem Dekorationsmaterial individuelle Objekte für die heimische Fensterbank anzufertigen.
Beim Besuch des Windparks Ludwigsau konnten die Jugendlichen in Kleingruppen den Turmfuß eines Windrades besichtigen und dabei Näheres über die alternative Stromproduktion in Ludwigsau erfahren. Die Teilnehmer des Feriencamps sind der gemeinsamen Einladung des Eigentümers Talanx Asset Management und des Windparkbauers „juwi Energieprojekte“ gefolgt. Begleitet vom Umweltbildungszentrum Licherode erhielten die Jugendlichen hier spannende Einblicke in das Thema Windenergie.
Der im Wald der hessischen Gemeinde gelegene Windpark erzeugt mit seinen sieben Anlagen seit dem Frühjahr 2016 jährlich rund 62 Millionen Kilowattstunden Ökostrom – das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 20.000 Haushalten. Gegenüber konventioneller Stromerzeugung vermeidet der Windpark den Ausstoß von über 48.600 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Bei der Besichtigung lernten die Schüler außerdem, was Binnenland- von Küstenanlagen unterscheidet und wie umfangreich Projekte wie der Windpark Ludwigsau von der Standortauswahl bis zur Genehmigung durch 20 Fachbehörden sind.
Auch über das inhaltliche Programm hinaus kam keine Langeweile auf: Kicken auf dem nahegelegenen Bolzplatz, Tischtennis in der Spielscheune, Lagerfeuer mit Stockbrotbacken, eine Nachtwanderung, gemeinsame Spielerunden oder der Besuch eines Kletterwaldes sorgten für jede Menge Abwechslung und Erlebnisse in der Gruppe.
Besonderer Beliebtheit erfreute sich im Foyer des Landschulheimes das kleine Gehege mit frisch geschlüpften Küken, die nach vorheriger Einweisung in die Hand genommen werden durften. Das Interesse an erneuerbaren Energien zu fördern und somit auf die Herausforderung eines notwendigen Wandels in der Energieversorgung aufmerksam zu machen, war ein Ziel dieser Freizeit.
Die Jugendlichen wünschten sich, beim nächsten Mal auch Informationen zu einem Biomasse- oder einem Erdwärmekraftwerk zu erhalten. Damit sieht Jugendbildungsreferent Achim Lürtzener den klaren Auftrag, auch im kommenden Jahr ein „Erneuerbare Energien Camp“ anzubieten. red

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