3. Mai 2017

Hintergrundreicher Vortrag über modernen Zahnersatz beim WiTechWi-AES-Abend im April

Keramik in der Zahnmedizin

Dr. Roland Ehrt erklärte in seinem „WiTechWi“-Vortrag welche Rolle Glaskeramik in der Zahnmedizin spielt und welche Möglichkeiten der Einsatz von Glaskeramik bieten kann. Foto: AK WiTechWi

Dr. Roland Ehrt referierte am 19. April im Rahmen der „WiTechWi“-Vorträge zum Thema „Entwicklung und Einsatz von Glaskeramik in der restaurativen Dentalmedizin“.

Dieses Thema schien zunächst wenig spannend zu sein. Deshalb waren wohl diesmal nur knapp 20 Zuhörer in den Vortragssaal der Albert-Einstein-Schule gekommen. Schnell wurde aber klar, dass diese neuen Materialien für Kronen und Brücken in der Zahnmedizin zukünftig sicherlich an Bedeutung gewinnen werden. Wahrscheinlich wird fast jeder im Laufe seines Lebens Bekanntschaft mit Zahnersatz machen. Daher war es interessant zu erfahren, welche Rolle das Material dabei spielt und welche Möglichkeiten der Einsatz von Glaskeramik dabei bieten kann.
Meist wird eine Gerüstkeramik aus Siliziumdioxid verwendet und das Ganze dann mit einer Verblendkeramik verkleidet. Die Gerüstkeramik zeichnet sich unter anderem durch Verträglichkeit und besondere Festigkeit aus, die Verblendkeramik besitzt neben der nötigen Härte und glatten Oberfläche vor allem auch ästhetische Vorzüge. Die Schwierigkeit ist, für die Verblendung einen geeigneten Materialcocktail zu finden und auch bei der Fertigung die notwendige Temperaturführung zu gewährleisten um optimale Eigenschaften des Produkts sicherzustellen.
Roland Ehrt zeigte, wie mit modernsten chemisch physikalischen Analysemethoden die Keramik untersucht werden konnte, die physikalischen und chemischen Vorgänge bei der Herstellung entschlüsselt wurden und somit diese Erkenntnisse zu einem optimalen Ergebnis führten. Heute stehen Kronen und Brücken aus diesem Material zur entsprechenden Behandlung im Zahnbereich zu Verfügung. Sprechen sie ruhig mal bei Bedarf mit ihrem Zahnarzt.
Nach dem Vortrag schloss sich noch eine lebhafte Diskussion an, die auch für die anwesenden Schüler noch einige Fragen beantwortete. Der nächste Vortrag wird das Thema „Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland“ behandeln. Dabei wird an einem regionalen Beispiel dargestellt werden, wie sich, oft auch durch Zufall, die Möglichkeiten zur Herstellung interessanter und wichtiger Produkte ergeben kann. Der Vortrag wird diesmal am Mittwoch, 10. Mai, ausnahmsweise im Bürgerhaus stattfinden. red

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