3. Mai 2017

Mehr als 200 Schwalbacher Firmen nahmen an einer Standortumfrage teil

Unternehmen wünschen sich mehr Austausch

Im vergangenen Herbst wurden erstmals die mehr als 1.000 in Schwalbach gemeldeten Unternehmen befragt, was sie von ihrem Standort halten. Jetzt hat die städtische Wirtschaftsförderung die Ergebnisse vorgestellt.

Im Ergebnis erhielt der Wirtschaftsstandort eine Durchschnittsnote von 2,3. Dabei erteilte der Einzelhandel mit 2,0 die beste und das Gewerbegebiet Camp-Phönix-Park mit 2,7 die schlechteste Bewertung. Deutlich zu erkennen war, dass die Bewertung in den Segmenten besser ausfiel, in denen sich Formate zur kontinuierlichen Kommunikation zwischen der Stadt, den Unternehmen und dem Gewerbeverein etabliert haben. Die vergleichsweise schlechtere Bewertung im Camp-Phönix-Park ergibt sich vor allem daraus, dass das Gewerbegebiet besonders von den infrastrukturellen Defiziten während der Stoßzeiten morgens und abends an den Verkehrsknotenpunkten rund um Eschborn betroffen ist.
Die Beurteilung des Wirtschaftsstandorts, vor allem aber die von den Unternehmen ausgewählten und formulierten Erwartungen, Wünsche und ihre Kritik, liefern nach Ansicht von Katja Harder de Farfan von der Wirtschaftsförderung eine „wertvolle Basis für die künftige Ausrichtung der Arbeit in den Bereichen Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung“. Mit deutlichem Abstand landeten „infrastrukturelle Verbesserung“ und „Veranstaltungen zum Informationsaustausch und Netzwerken“ auf den Plätzen eins und zwei der wichtigsten Erwartungen an die Stadt.
Die Tatsache, dass der Wunsch nach „Angeboten aus Einzelhandel und Gastronomie“ dicht gefolgt von Informationen zum „Freizeit- und Kulturangebot“ die Plätze drei und vier belegten zeigt laut Katja Harder de Farfan, dass das Interesse der Unternehmen am Standort durchaus vorhanden ist. Auf den Plätzen fünf und sechs landeten „Unterstützung bei der Wohnungssuche für Mitarbeiter“ und die „Vermittlung von Gewerbe- und Büroflächen“.
Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Standorts ist die innere und äußere Erschließung des Gewerbegebiets „Am Kronberger Hang“. Wie berichtet sollen in den nächsten Jahren die beiden Enden der Straße verbunden und die Kreuzungen in das Gewerbegebiet leistungsfähiger gemacht werden.  Das umfangreiche Projekt, das Schwalbach gemeinsam mit dem Land Hessen realisiert, soll bis 2020 fertiggestellt sein.
Eine weitere Maßnahme nach Auswertung des Umfrageergebnisses war die Einführung des Schwalbacher Business-Treffs. Nach der erfolgreichen Premiere im Februar, an der mehr als 50 Firmen teilnahmen, sollen die Treffen künftig regelmäßig stattfinden. Zentraler Punkt der Veranstaltung war die Vorstellung und das gegenseitige Kennenlernen der Schwalbacher Betriebe. Vom Einzelunternehmer bis zum global agierenden Konzern waren Vertreter verschiedenster Branchen und Betriebsgrößen zum gegenseitigen Austausch gekommen.
Insgesamt nahmen mit 21 Prozent überdurchschnittlich viele Firmen an der Standortumfrage teil. Bürgermeisterin Christiane Augsburger: „Wir danken allen Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Wie wir aus vergleichbaren Untersuchungen wissen, kann man mit diesem Rücklauf wirklich zufrieden sein.“ red

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