23. Juni 2017

Schulprojekt aus Schwalbach mit dem Erich-Rohan-Preis ausgezeichnet

„Für Menschlichkeit und Miteinander“

Eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 700 Euro nahmen Schülerinnen und Schüler des katholischen Religionskurses der Klassen 9b bis 9d der Albert-Einstein-Schule und ihre Lehrerin Béatrice Busch-Frevert (Mitte) von Willi Schelwies (links) und Günter Pabst (rechts) entgegen. Foto: Baumann

Schüler aus Schwalbach und Eschborn sind gestern Abend mit dem Erich-Rohan-Preis der Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit (CJZ) ausgezeichnet worden.

Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wurde der Preis in Kooperation mit dem Main-Taunus-Kreis erstmals verliehen. Der Preis sei „eine Ermunterung für die nachwachsende Generation, sich auf der Basis der Lehren aus der Vergangenheit für Menschlichkeit und Miteinander einzusetzen“.
Geehrt wurden ein Geschichts- und ein Politikkurs der Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn für einen Dokumentarfilm zum Thema Rassismus und eine Präsentation über das Stolperstein-Projekt in Bad Soden. Ein Religionskurs der Albert-Einstein-Schule Schwalbach wurde ausgezeichnet für den kurzen Spielfilm „Von Massada nach Bad Soden“, der in einer jüdisch-christlichen Hochzeit endet. Er kann hier im offenen Kanal Rhein-Main angesehen werden.
Bei der Feierstunde im Landratsamt würdigten auch der CJZ-Vorsitzende, der Pfarrer im Ruhestand Willi Schelwies, und weitere CJZ-Vertreter die jungen Preisträger. Moderiert wurde der Abend von Günter Pabst, der nach Angaben von Willi Schellwies die Idee zu dem Preis hatte.
Der Erich-Rohan-Preis soll Schulen und Jugendliche ermuntern, sich mit historischen und aktuellen christlich-jüdischen Themen und mit Rassismus und Ausgrenzung zu befassen. Erich Rohan (1925-2014) war lange Vorstandsmitglied der CJZ im Main-Taunus-Kreis. Er hatte die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz überlebt, in denen seine umgekommen ist. Seine Frau Gertrud, die er als Jugendlicher im KZ kennenlernte, fand er nach dem Krieg in Schweden wieder. Erich Rohan hat sich seit der Gründung der CJZ 1988 für den christlich-jüdischen Dialog eingesetzt und Schülern als Zeitzeuge vom Holocaust erzählt. mtk

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