9. August 2017

Schwalbacher Spitzen

Über den Tisch gezogen

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Das ist ja der Diesel-Gipfel! Da verkaufen uns VW & Co. erst Autos, die die Grenzwerte nur mit üblen Tricksereien auf dem Prüfstand schaffen und dann ziehen sie auch noch die verantwortlichen Politiker zu Lasten der Verbraucher über den Tisch. Denn abgesehen von der Frage, warum die jetzt so gerühmten Software-Updates nicht einfach von Anfang an in den Autos waren, stellt sich doch die Frage, wie ein Motor ganz ohne technische Umbauten plötzlich weniger Dreck machen soll.
Das geht eigentlich nur, wenn der Bordcomputer dem Auto künftig verbietet, nicht mehr Vollgas zu geben, obwohl der Fahrer das Pedal durchtritt. Sprich: Die Leistung wird reduziert. Das aber ist Betrug am Käufer. Denn wer einen Diesel mit 150 PS gekauft hat, will diese 150 PS auch nutzen. Und wer geglaubt hat, dabei auch noch die Umwelt zu schonen, der sollte sich auf die Werbesprüche verlassen können – auch wenn es in der Tat ein wenig absurd ist, ausgerechnet mit einem Diesel das Weltklima zu retten.
Ein weiterer Taschenspielertrick scheinen die jetzt angebotenen freiwilligen Umstiegsprämien zu sein, mit denen Kunden gelockt werden sollen, einen ganz-ehrlich-wirklich-ehrenwortsauberen Diesel zu kaufen. Denn wer das nutzt, kriegt am Ende bestimmt nicht zusätzlich noch den üblichen Rabatt, der heute bei den meisten Neuwagenkäufen gewährt wird. Wetten dass…

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