11. Dezember 2017

Stadt Schwalbach nimmt am Programm „Kompass“ des Hessischen Innenministeriums teil

Polizei und Kommune besser vernetzt

Bürgermeisterin Christiane Augsburger begrüßt die Teilnahme der Stadt Schwalbach an dem neuen Programm „Kompass“ des Hessischen Innenministeriums. Dieses Projekt dient dazu, die Aktivtäten der Polizei und der Kommune noch besser zu vernetzen und so die Zusammenarbeit optimal zu gestalten.

„Es ist eine gute Sache, wenn die Anstrengungen von Stadt und Polizei nicht nebeneinander laufen, sondern da, wo es sinnvoll ist, aufeinander aufbauen. Dies verstärkt unseren gemeinsamen Einsatz für Prävention und Sicherheit zum Nutzen der Bürger. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Pilotprojekt“, erklärte Christiane Augsburger.
Eine ganze Reihe von Maßnahmen zu Prävention und Sicherheit ergreift die Stadt bisher schon. So gibt es seit 2002 den Schwalbacher Präventionsrat, einer von zwölf kommunalen Präventionsräten im Main-Taunus-Kreis. Hier arbeiten die Vertreter von Stadtverordnetenversammlung, Seniorenbeirat, Ausländerbeirat und Magistrat zusammen mit der Stadtverwaltung und der Polizei, um Kriminalität schon im Vorfeld zu bekämpfen. Bereits 2011 wurde die Ordnungspolizei von drei auf fünf Mitarbeiter aufgestockt.
Seit gut drei Jahrzehnten ist in Schwalbachs Stadtmitte die „Mobile Beratung“ mit dem Schwerpunkt Jugend- und Suchtberatung vor Ort. Sie arbeitet im Auftrag von vier Kommunen des östlichen Main-Taunus-Kreises. Schließlich wurde 2012 die Jugendarbeit der Stadt um Streetworker ergänzt. Die beiden mobilen Jugendarbeiter sind einen Teil ihrer Arbeitszeit in Schwalbach unterwegs, um Jugendliche kennenzulernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Hilfe und Unterstützung für die Zukunftspläne der jungen Menschen anzubieten. Ein neuer Jugendraum wurde nach den Herbstferien eröffnet.
Auch die Schulsozialarbeit an einer weiterführenden und einer Grundschule kann zu einem überwiegenden Teil als präventiv angesehen werden. Die Schulsozialarbeit an der weiterführenden Schule finanziert der Main-Taunus-Kreis ganz, die an der Grundschule zur Hälfte. Das Jugendamt der Stadt unterstützt und begleitet die Schulsozialarbeit fachlich.
In Schwalbach gehört eine engagierte Jugendarbeit schon seit Jahrzehnten zum anerkannten Kern städtischer Aufgaben. Um nur wenige Beispiele zu nennen: Die Personalausstattung in den Kindertagesstätten geht oft über übliche Standards hinaus und der Erzieherberuf ist vom Gehalt her besser eingestuft als mancherorts. Schwalbach unterhält als einzige Stadt des Main-Taunus-Kreises ein Jugendbildungswerk, was für eine Stadt dieser Größenordnung ungewöhnlich ist.
Eine bauliche Maßnahme der Stadt ist die Umgestaltung des unteren Marktplatzes, die 2018 beginnen soll. Mit einer Projektgruppe, in der neben allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung auch gesellschaftlich engagierte Gruppen wie Behindertenvertretung und Verschönerungsverein sowie ein Experte der Polizei beteiligt waren, wurde ein Plan erarbeitet. Dieser soll Anfang 2018 der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden. Ebenfalls in den Haushaltsplan 2018 eingestellt werden rund 600.000 Euro für eine Videoschutzanlage für den gesamten Bereich des Marktplatzes, Limespassage, Bahnhof und Parkdeck.
Laut der polizeilichen Kriminalstatistik 2016 der Polizeidirektion Main-Taunus hat die Stadt Schwalbach eine Häufigkeitszahl von 4.433. Die Häufigkeitszahl ist die Zahl der bekannt gewordenen Fälle, errechnet auf 100.000 Einwohner. Sie liegt für Schwalbach deutlich unter der Häufigkeitszahl von Hessen (6.672), aber auch unter der des Main-Taunus-Kreises (4.895). Schwalbach ist damit eine sichere Kommune, die ein Schwerpunktproblem im Bereich des Marktplatzes mit verschiedenen Personengruppen hat. red

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