6. Februar 2018

AK Olkusz-Schwalbach lädt zu Opernbesuch, Konzert, Lesung ein/Opernkarten jetzt bestellen

Zwei polnisch-jüdische Künstler

Zu einem gemeinsamen Opernbesuch „Die Passagierin“ laden der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Evangelische Kirche Schwalbach und die Kulturkreis GmbH am Sonntag, 18. März, ein.

Für die Oper nach der gleichnamigen Novelle von Zofia Posmysz hat der Arbeitskreis Karten im dritten Rang für 33 Euro reserviert. Wer Interesse am Besuch der Oper hat, kann die Karten bis zum 12. Februar beim Arbeitskreis bestellen. Nach Eingang des Betrages auf das Konto des Arbeitskreises Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach – IBAN DE89 5125 0000 0049 0025 48 – wird die Karte reserviert. Beginn ist um 19 Uhr in der Oper Frankfurt mit einer Einführung. Die Oper „Die Passagierin“ in zwei Akten und acht Bildern startet mit einem Epilog mit einem Text von Alexander Medwedew.
Zur Vorbereitung auf die Oper sind zwei Veranstaltungen geplant. Am Sonntag, 18. Februar, lädt die evangelische Limesgemeinde um 19 Uhr zu einem Konzert mit dem Pianisten Jascha Nemtsov ein. Der Musikwissenschaftler präsentiert Klavierwerke von Mieczysław Weinberg und seinen polnisch-jüdischen Zeitgenossen. Jascha Nemtsov, Professor für Geschichte der jüdischen Musik an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, beschäftigt sich seit langem künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Schaffen jüdischer Komponisten des 20. Jahrhunderts. Als Pianist nahm er bereits mehr als 30 CDs mit Weltersteinspielungen ihrer Werke auf.
Vor dem Holocaust war das Kulturleben Warschaus wesentlich von jüdischen Künstlern geprägt. Das Programm des Konzerts vereinigt jüdische Komponisten, deren Biografien mit Warschau verbunden sind und die dort wichtige Impulse für ihre künstlerische Laufbahn erhielten. Im Mittelpunkt steht das Schaffen von Mieczysław Weinberg, der in Warschau geboren wurde und dort bis zu seiner Flucht vor den deutschen Besatzern 1939 lebte.
Zofia Posmysz hat Auschwitz überlebt. Ihre Erfahrungen im KZ verarbeitete sie in der Novelle „Die Passagierin“. Das Buch erschien 1962 und diente Mieczysław Weinberg als Vorlage für seine gleichnamige Oper. Am Montag, 5. März, lädt die evangelische Limesgemeinde um 19.30 Uhr zur Lesung „Zofia Posmysz und Die Passagierin“ ein. Die Journalistin Gabriele Lesser würdigt das Leben und Schaffen von Zofia Posmysz. Sie überlebte als 22-jährige Ausschwitz und den Todesmarsch nach Ravensbrück. Heute lebt sie in Warschau. Sie verfasste zuerst 1959 ein Hörspiel und 1962 erschien ihr Roman. Die Schauspielerin Cornelia Niemann liest aus dem Roman „Die Passagierin“. red

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