16. März 2018

Stadt soll Eltern im Notfall bei der Kinderbetreuung unterstützen

Engpässe in Schwalbacher Kitas

Durch die Grippewelle, die aktuell um sich greift, fallen derzeit viele Kinderbetreuungsangebote aus. SPD und FDP stellten nun Anträge, um Eltern bei künftigen Grippewellen zu entlasten.

Etliche Erzieherinnen in Schwalbach fielen in den vergangenen Wochen krankheitsbedingt aus. Einige Kitas konnten ihren Betrieb nur mit Mühe oder gar nicht aufrechterhalten. Der Kindergarten St. Pankratius bat zum Beispiel am 2. März die Eltern, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen, da der Betrieb stark eingeschränkt war. Die Kindertagesstätte „Am Park“ musste vor drei Wochen sogar einige Tage ganz geschlossen bleiben, weil zu viele Erzieherinnen erkrankt waren.
„Schließungen können Eltern große Teile ihres Urlaubs kosten, der eigentlich zur Erholung vorgesehen ist“, heißt es nun in einem gemeinsamen Antrag von SPD und FDP. Der Magistrat soll danach prüfen, inwiefern eine städtische Kooperation mit einem bestehenden Familienservice möglich ist. Unternehmen, wie der „pme“-Service und ähnliche Organisationen bieten verschiedene Hilfen im Bereich der Pflege und Kinderbetreuung an. Sie richten sich oft an Berufstätige, die Unterstützung bei der Koordination von Familie und Beruf benötigen. Durch einen Rahmenvertrag mit der Stadt könnten die finanziellen Kosten für entsprechende Angebote nach Auffassung der Koalition deutlich gesenkt wären. Schwalbacher Familien hätten so leichteren Zugang zu Beratungsstellen sowie Börsen für Haushaltshilfen, Babysitter und kurzfristige Notbetreuungen.
Darüber hinaus haben SPD und FDP einen zweiten Prüfantrag gestellt. Nach diesem soll der Magistrat die Einführung einer „Springer“-Stelle für die Kitas in Erwägung zu ziehen. Die Idee ist, eine pädagogische Fachkraft einzustellen, die nach einem gewissen Stundenkontingent bei Bedarf von den verschiedenen Kitas gebucht werden kann. Dadurch soll verhindert werden, dass es in den Einrichtungen bei einem hohen Krankenstand zu Schließungen kommt. Die Stelle soll laut SPD und FDP zunächst auf ein Jahr befristet werden. jr

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