6. Juni 2018

Gegen die Bequemlichkeit

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Ob sich die EU wirklich darum kümmern muss, dass Luftballons künftig nicht mehr an Plastikstäben hängen dürfen, darüber kann natürlich vortrefflich gestritten werden. Dass aber derlei unnötiger Kunststoffschund verboten gehört, darüber sollte es keine zwei Meinungen geben. Denn auch wenn die meisten von uns ihren Kunststoffmüll artig trennen und in gelbe Säcke stecken, wiederverwertet wird nur ein winziger Bruchteil davon und ein erschreckend großer Anteil landet am Ende auch in Europa in den Meeren.
Gerade im Umkreis des Höchster Industrieparks, wo viele Menschen in der chemischen Industrie arbeiten, weiß man natürlich, dass Kunststoffe auch ungezählte Vorteile haben und dass nicht alle Plastik-Schmähungen gerechtfertigt sind. Schädlich ist ja auch nicht der Kunststoff selbst, sondern die Einweg-Mentalität, die viele aus Bequemlichkeit entwickelt haben. Da werden beim Altstadtfest dann eben doch lieber Plastikteller verwendet, weil niemand spülen will.
Dagegen werden auch langfristig keine Appelle und Mahnungen über die Verschmutzung der Meere und den Klimawandel helfen. Dagegen helfen nur klare gesetzliche Regelungen – auch aus Brüssel.

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