5. Juli 2018

Auch Gefahr für Hunde im Main-Taunus-Kreis – Veterinärdezernentin ruft zu Impfung auf

Staupevirus bei Füchsen gefunden

Im Main-Taunus-Kreis ist bei Füchsen das gefährliche Staupevirus aufgetreten. Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, ist es für Menschen nicht gefährlich. Dennoch sollten auffällige Tiere sofort gemeldet werden.

„Jeder kann damit einen Beitrag leisten, unsere Tiere im Haus und in der freien Natur zu schützen“, so die Veterinärdezernentin. Das Virus könne zum Beispiel auch Hunde befallen; daher sollten sie unbedingt geimpft werden.
Den Angaben zufolge wurde das offiziell „Canine Distemper“ genannte Virus seit Jahresbeginn bei vier Füchsen nachgewiesen. Die Tiere waren in Eschborn-Niederhöchstadt und Kelkheim-Fischbach durch ihr Verhalten aufgefallen, wurden erlegt und untersucht. Bei drei weiteren in Fischbach und in Hofheim erlegten Tieren stehen die Untersuchungsergebnisse noch aus.
Die Hundestaupe ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende, virusbedingte Infektionskrankheit, die bei so genannten Hundeartigen auftreten kann, also unter anderem bei Hunden, Füchsen, Mardern und Waschbären). Übertragen wird das Virus vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, es bleibt aber auch in der Umwelt einige Tage ansteckend.
Erkrankte Tieren haben in der Regel hohes Fieber und sind abgeschlagen, unter Umständen haben sie auch Durchfall, Erbrechen, Bindehautentzündung oder Symptome einer Atemwegsinfektion. Ist das zentrale Nervensystem betroffen, fallen die Tiere durch ungewöhnliches Verhalten auf.
Wer ein solches Tier beim Spaziergang im Wald oder auch im heimischen Garten sieht, sollte Abstand halten und den zuständigen Jagdpächter oder die Polizei informieren, erläutert Madlen Overdick.
Hunde können am sichersten durch eine vorbeugende Impfung gegen das Staupevirus geschützt werden. Daher ruft die Dezernentin alle Hundehalter auf, ihre Tiere impfen zu lassen: „Sie können damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zum Schutz ihres eigenen Tieres, sondern auch anderer Hunde leisten.“
Weitere Informationen zur aktuellen Staupe-Situation in Hessen gibt es unter https://lhl.hessen.de/veterin%C3%A4rmedizin/virologie-serologie/aktuelle-lage-der- staupeinfektionen-bei-wildtieren-hessen im Internet. red

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