Nun liegt also eine Zahl auf dem Tisch: 9,5 Millionen Euro würde es kosten, in der Hauptstraße ein komplett neues Feuerwehrhaus zu bauen. Das ist viel Geld, wenn man bedenkt, dass das bestehende Feuerwehrhaus gerade einmal 22 Jahre alt und Schwalbach seither nicht wesentlich gewachsen ist.
Bürgermeisterin Christiane Augsburger hat daher Recht, wenn sie erst einmal alle bremst, die sich allzu schnell von der bisherigen Planung verabschieden wollen, das bestehende Gebäude am Standort zu erweitern. Natürlich würde ein Neubau – ganz gleich wo – die Arbeit der Wehr optimieren. Doch so schlecht und nicht gesetzeskonform, dass es abgerissen werden muss, kann ein Feuerwehrhaus aus den 90er-Jahren eigentlich nicht sein.
Recht haben aber auch die Schwalbacher Grünen, wenn sie ein Standortkonzept fordern, das über die Betrachtung einzelner Gebäude, wie Feuerwehrhaus, Bauhof oder Schulkinderhaus hinausgeht. In einer dicht bebauten Stadt wie Schwalbach sind geeignete Flächen so rar, dass alles mit allem zusammenhängt.
Da darf es keine Denkverbote geben. Aber auch keinen politischen Streit. Ein solches Standortkonzept kann nur im Konsens aller Beteiligten beschlossen werden, denn es würde viele Dinge für einen Zeitraum festlegen, der die Halbwertzeit von politischen Konstellationen bei weitem übersteigt.
Lesen Sie dazu auch den Artikel „Muss die Feuerwehr bald umziehen?“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das graue Kommentar-Feld!