In Schwalbach kam es gestern am späten Abend zu einem der größten Feuerwehreinsätze der vergangenen Jahre. Einsatzkräfte aus dem ganzen Main-Taunus-Kreis bekämpften in der Taunusstraße ein Feuer mitten in der dicht bebauten Altstadt.
Gegen 22.30 Uhr war der Brand in einem Hinterhof in Höhe der Hausnummer 18 ausgebrochen. Als die Feuerwehr eintraf, stand eine Scheune im Vollbrand. Wegen der dichten Bebauung in der Altstadt wurden sofort weitere Feuerwehren alarmiert. Deutlich mehr als 100 Feuerwehrleute rasten nach Schwalbach. Das Feuer war von weitem zu sehen. Über den Straßen des alten Orts lag eine dichte Rauchwolke.
Obwohl die Feuerwehr schon nach wenigen Minuten vor Ort war, konnte sie nicht verhindern, dass die Flammen auf einen Geräteschuppen übergriffen.Umherfliegende Funken setzten auch den hölzernen Dachstuhl des Wohnhauses in Brand, das sich auf dem Anwesen befindet. Durch das Feuer und das Löschwasser wurde das Haus unbewohnbar.
Von den Anwohnern, die dort in einer alternativen Lebensgemeinschaft wohnen, war zum Zeitpunkt des Brandes nach ersten Informationen nur eine Frau zu Hause, die unverletzt blieb und in der Nacht in einem Hotel untergebracht wurde.
Das Feuer war so stark, dass auch die umliegenden Gebäude in der Altstadt in Gefahr waren. Ein Übergreifen der Flammen konnte aber durch den massiven Feuerwehreinsatz verhindert werden. Die Bewohner zahlreicher Häuser in der Altstadt mussten ihre Häuser jedoch verlassen. Gegen ein Uhr war das Feuer beinahe gelöscht. Der Einsatz dauerte jedoch wegen verschiedener Nachlösch- und Sicherungsarbeiten noch bis zum Morgen.
Auch am Samstagvormittag hielten Feuerwehrkräfte noch Brandwache in der Taunusstraße. Außerdem begann die Kriminalpolizei mit der Ermittlung der Brandursache. MS