18. Februar 2019

Im Tierheim am Arboretum bleibt die Anzahl der Fundtiere hoch

Eine schwierige Aufgabe

Seit sie Ende Januar in Bad Soden aufgefunden wurde, ist auch Katze „Sarah“ eines von zahlreichen Tieren, welche ein vorrübergehendes Zuhause im Tierheim in Sulzbach finden. Foto: Tierschutzverein

Im vergangenen Jahr wurde durchschnittlich alle vier Tage ein Fundtier im Tierheim am Aboretum abgegeben. Dort finden Katzen, Hunde, Kaninchen, Wellensittiche und Schildkröten einen zwischenzeitlichen Unterschlupf bei den Tierschützern.

Agnes Haßler, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Soden/Sulzbach: „Diese Zahl belegt eindrucksvoll, dass wir wichtige und notwendige Arbeit leisten. Denn bei uns werden die Tiere gut versorgt, sind in Sicherheit, bekommen zu fressen und werden, falls notwendig, schnell zum Tierarzt gebracht“. Der Tierschutzverein nehme den Gemeinden eine „schwierige Aufgabe“ ab, indem er für die Fundtiere da sei.
Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, dass Gemeinden für den Fundtier-Service jährlich einen Betrag von einem Euro pro Einwohner an die Tierheime bezahlen. Bisher täten dies noch nicht alle Gemeinden, „aber wir hoffen, dass das bald der Fall sein wird“, gibt sich Agnes Haßler optimistisch.
Die Geschichten hinter den Fundtieren sind sehr unterschiedlich. Am meisten freut es die Mitarbeiter des Tierheims, wenn es sich um entlaufene Tiere handelt, die von ihren Besitzern schnell wieder abgeholt werden. „Es ist wichtig, dass Hunde- und Katzenbesitzer ihre Lieblinge mit einem Mikrochip kennzeichnen lassen und die Tiere anschließend entweder bei Tasso oder Findefix kostenlos registrieren“, erläutert Agnes Haßler. Jedes Fundtier wird im Sulzbacher Tierheim erst einmal gescannt um zu sehen, ob es gechipt ist. „Die Wiedervereinigung kann dann oft sehr schnell gehen“, erklärt die Vereinsvorsitzende.
Es komme aber auch vor, dass ein Tier nicht von seinem Besitzer abgeholt wird. „Manchmal ist es schon sehr verwunderlich, wenn eine schmusige, gesunde Katze bei uns landet und sich niemand meldet. Dann fragt man sich, ob das Tier nicht doch ausgesetzt wurde“, sagt Agnes Haßler. Ein solches Beispiel ist eine blauäugige Siam-Seal-Point-Katze, die von den Tierheimmitarbeitern „Sarah“ getauft wurde. Diese wurde Ende Januar in Bad Soden gefunden und im Tierheim abgegeben, verfügte jedoch weder über eine Tätowierung noch über einen Mikrochip. Sie ist sehr zahm und lebte offensichtlich mit Menschen zusammen.
„Wir veröffentlichen die Bilder von Fundtieren auf unserer Internetseite und melden sie dem zuständigen Ordnungsamt. Zudem fragen wir bei Tasso und Findefix nach. Einige lokale Zeitungen veröffentlichen sogar kostenlos Informationen über unsere Fundtiere. Mehr können wir nicht machen“, so Agnes Haßler.
Tierfreunde können den Tierschutzverein Bad Soden/Sulzbach und Umgebung durch eine Spende auf das Konto mit der IBAN DE95501900000000163805 bei der Frankfurter Volksbank unterstützen. red

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